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Alt 18.08.2015, 19:59
Tochter1 Tochter1 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs - keine Therapie möglich

Danke für Deine Worte.
Ja, ich hatte von Anfang an die Schwere seiner Krankheit erkannt und im Grunde, obwohl es ihm wirklich gut ging und er keinerlei Beschwerden hatte, seit dem Tag der Diagnose getrauert. Aber man hofft ja doch immer, dass der eigene Angehörige der eine unter Millionen anderer ist, bei dem es anders ist und das Jahr war auch aus diesem Grund zwar einerseits ein Geschenk und andererseits für mich ein sehr schweres Jahr, weil jeder Arztbesuch mit Angst verbunden war.
Mein Vater war tapferer als wir alle und hat seine Krankheit angenommen, auch ihn hat sein letztes Jahr sehr verändert, aber nicht negativ, ich denke, er hat es sehr bewußt gelebt bis zum Schluß und auch da war ihm bewußt, dass nun das Ende kommt. Wir durften ihn bis zu seinem letzten Atemzug begleiten und obwohl er sediert war, um ihm die Angst zu nehmen, die er dann doch hatte, sind wir überzeugt, dass er gespürt hat, dass wir alle bei ihm waren. Wenige Minuten vor seinem Tod wurde die Atmung ruhig und er entspannte sich und ging friedlich von uns, nachdem er die Krankensalbung erhalten hatte. Obwohl ich große Angst davor hatte, ihn zu begleiten, empfinde ich es jetzt als ein Geschenk und bin sehr dankbar dafür.

Geändert von Tochter1 (18.08.2015 um 20:04 Uhr)
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