Einzelnen Beitrag anzeigen
  #31  
Alt 29.12.2012, 13:14
Kayar Kayar ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.12.2012
Ort: im hohen Norden Deutschlands
Beiträge: 396
Standard AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?

Hallo Finchen,

Geschichten, die gut gehen, wie deine, kann man garnicht oft genug wiederholen!
Sowas macht doch Mut!

Und ja, ich muss verstehen was mit mir passiert, dann schaffe ich das auch. Irgendwie.. möchte ich wissen, was kommen kann, möchte Statistiken die mir sagen, dass meine Chance gut sind (wobei mir klar ist, dass ich auch bei 99% Sicherheit Pech haben kann und das eine % treffen) und dann will ich den Kampf gewinnen.

Es war und ist sehr viel an Gefühlen, an Informationen und an Gedanken im Moment. Erst dachte ich, ich muss sterben, dann kam eine Phase wo ich dachte, das ist garnicht soooo schlimm, ein Scheissjahr 2013, dann passt das schon und alles ist vergessen.
Und langsam verstehe ich, dass ich nicht zwingend früher sterben muss, als ich vor hatte, das sich aber mein Leben sehr verändern wird, auch nach Abschluss der Behandlung und auch, wenn ich den Mist los werde.
Im Bereich des Brustaufbaus gibt es ja wirklich verschiedenste Methoden, die vielleicht in Kombination mit Tättowierungen zur Narbenkaschierung oder auch einfach so zu wirklich formschönen Ergebnissen führen. Aber es ist halt nachher nicht so wie jetzt....

Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis ich mich an die anstehenden Änderungen gewöhnt habe, und auch mich von dem Leben wie es im Moment ist, bzw vorher war, verabschiedet habe.

Aber ich will kämpfen, und das ganze Programm ausschöpfen mit Bestrahlung und Chemo. Wie genau das aussehen wird, erfahre ich ja bald.
Ich werde die BET anstreben, aber nicht gegen den Rat der Ärzte. Da mein Fall vor irgendeine Expertenkomission kommt, fliessen bereits mehrere Meinungen ein. Und dieser Empfehlung werde ich folgen mit aller Kraft.

Als nächstes werde ich mich schlau machen, wie ich meinen Körper selber unterstützen kann. An die 30-60 Minuten stramm marschieren am Tag gewöhne ich mich langsam, obwohl ich es immer noch seltsam finde, ohne Hund zu spazieren Aber meine alte Dame wäre mit meinen 5km-Runden in dem Tempo doch überfordert.
Aber ich kann sicher mit Ernährung und sonstwas noch mehr erreichen, habe aber auch gelesen, dass man es übertreiben kann und zu viel Immunsystem ankurbeln auch Tumorzellen irgendwann wecken kann.

@Wynette: grade heute habe ich gelesen, sehr aktuell, dass der Trend inzwischen bei Lungen und Lebermetastasen durchaus zur OP hin geht, vor allem Laser-OPs, bei Knochen eher zu Bestrahlungen. Da tut sich im Moment viel, es laufen gleich mehrere klinische Studien.

Was ich auch noch nicht genau weis, welche zusätzlichen Untersuchungen meines Tumors sinnvoll wären. Chemische Rezeptoren, Enzymaktivitäten.. alles mögliche kann Aussagen zur Rezitivwahrscheinlichkeit machen.. aber was bringt es mir, das zu wissen, wenn ich es nicht ändern kann? Daran denke ich grade auch herum. Was meint ihr dazu?

Ansonsten Danke! an alle hier, für Daten, Fakten, Zuspruch und Mutmachen! Und Danke für die lieben Angebote! Fall jemand aus Kiel mit liest - ich kann einen super leckeren Kaffee anbieten und Weihnachtsplätzchen sind auch noch da!

lieber gruß,
Kayar
Mit Zitat antworten