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Alt 10.09.2008, 15:25
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juri juri ist offline
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Registriert seit: 09.08.2008
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Cool AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo Bine!
Oh Mann! Das ist ja echt ein Hammer und ich kann nur zu gut verstehen wie es Dir ( Euch) jetzt geht. Laß Dich aber mal jetzt nicht zu verrückt machen, die Ärzte gehen immer vom Schlimmsten aus, damit man auf alles vorbereitet ist.
Bei meinem Mann war es jedesmal nicht ganz so schlimm wie vorher befürchtet.
Ich weiß gar nicht wie ich dir das jetzt alles schonend rüberbringen kann, aber das allerschlimmste für mich war, dass mein Mann nach der 1. OP ziemlich verzweifelt war und das erste Mal in meinem Beisein (ausgenommen bei der Hochzeit) bitterlich geweint hat, das hat mir sehr weh getan. Aber nach dem ersten Tief, muß ich sagen, ging es ganz schnell wieder bergauf. Die Lippe und das Kinn sind seit der 1. OP (Jan. 2007) bis heute noch taub, aber das schränkt ihn gar nicht weiter ein, außer das er hin und wieder (zur absoluten Belustigung der Kinder ) nicht merkt, wenn er beim Essen was an der Lippe hat. Er hat im Krankenhaus auf eigenes Verlangen so nach ca. 3 Tagen angefangen Puddingsuppe zu essen und als die Sonde dann raus war und er wieder zu Hause eingetroffen war hat er so nach ca. einer Woche das erste Mal wieder Schnitte ohne Rinde essen können. Vom Sprechen her war er nur die ersten Tage eingeschränkt, weil die Zunge geschwollen war, aber die geben da so ein entzündunghemmendes Medikament und da ging die Schwellung ganz schnell wieder zurück. Heute hört man nur noch selten ein kleines Lisbeln, meißtens wenn er aufgeregt ist, ansonsten kann er ganz normal sprechen.
Wenn Du mich fragst würde ich deinem Zwerg ein Foto vom Papa (ohne OP) hinstellen und ihm erzählen das er oft an seinen Papa denken soll, damit er schnell wieder gesund wird. Vielleicht kann er auf der ITS auch mal kurz telefonieren und wenn er dann auf der normalen Station liegt kannst du ja immernoch ein Foto für deinen Sohn machen. Der Anblick ist bis auf die Schwellung wirklich nicht schlimm, denn es ist ja alles gut verpflastert. Manchmal können einem auch die Schwestern gute Ratschläge geben wie man die Kiddy´s ranführen soll. Wir hatten da einen ganz lieben Pfleger, der hatte unsere Mäuse tief ins Herz geschlossen und ihnen das alles super erklärt. Das war auch für mich als Mutter sehr angenehm.

So, ich hoffe ich habe dir ein wenig geholfen und wünsche dir ganz viel Kraft. Verzweifel nicht, du schaffst das ganz bestimmt!!!

Fühl dich umarmt und halte mich auf dem Laufenden!

LG Claudia (auch mein Mann drückt die Daumen und grüßt Dich ganz lieb)
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