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Alt 05.07.2013, 21:05
Zagorka Zagorka ist offline
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Standard AW: Überall mit Krebs konfrontiert :-(

Hallo Lumbre,

es tut mir sehr leid, dass du gerade so viel durchmachen musst. Diesen Gedanken, ständig mit Krebs in Verbindung zu kommen, habe ich seit einigen Jahren auch viel öfter als früher. Vielleicht war dir das lange nicht aufgefallen, solange noch niemand aus deinem persönlichen Umfeld betroffen war.

Meine Großeltern sind alle recht früh verstorben und lebten nicht in Deutschland. Also hatte ich jahrelang keinen Grund, um mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Bei meinem Vater wurde im September 2005 Magenkrebs diagnostiziert, knapp 1,5 Jahre später verließ er uns für immer. Das war ein harter Schicksalsschlag. Seitdem sind Krebs- und auch Herzerkrankungen in meinem Umfeld quasi dauerpräsent.

Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen... immer mal wieder wird jemand schwer krank, und ständig gehen irgendwelche Menschen, die ich persönlich gekannt habe. Es hört sich jetzt vielleicht hart an, aber du wirst dich im Laufe der Jahre tatsächlich daran gewöhnen. Je öfter du mit dem Thema konfrontiert wirst, umso weniger wirst du ihm aus dem Weg gehen können.

Mein Papa war übrigens auch alleine, als er starb. Ich war die letzte Person, die ihn lebend gesehen und ihn zur Verabschiedung in den Arm genommen hat. Am nächsten Morgen wollten wir wieder ins Krankenhaus, aber er starb überraschend in der Nacht. Nach Gesprächen mit diversen Personen, die andere beim Sterben gesehen haben, bin ich mittlerweile froh, dass es so gekommen ist... ich bin sehr sensibel und könnte nicht damit umgehen.

Und wenn du mitbekommst, dass ein Mensch diesen Mist erfolgreich besiegt und es ihm danach wieder richtig gut geht (also dauerhaft), dann freust du dich mit diesem Menschen und genießt die gemeinsame Zeit umso mehr .

LG
Zagorka
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