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Alt 14.04.2003, 07:41
C laudia
Gast
 
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Standard schlimme gedanken

Liebe Brigitte!

Vielen Dank dafür, dass Du immer so nette Worte findest! Eigentlich sprichst Du genau das aus, was ich mir schon so oft gedacht habe.

Du magst sicher Recht haben, dass wir mit unseren "Freunden" etwas "teilen", sei es Abenteuerlust oder gute Gespräche. Vielleicht verwechseln wir Leidenschaft wirklich mit Gern-Haben. Andererseits: ohne Leidenschaft kann ich (persönlich) niemanden gern haben. Und wenn ich (auch persönlich) wiederum jemanden gern habe, dann bin ich für den oder die Freund/in immer da, zu jeder Zeit und egal, mit welchem Problem. Denn nur weil das Problem des anderen, der Krebs des anderen, für mich noch nie ein Thema gewesen ist, kann ich doch unmöglich den anderen FREUND deswegen sitzen lassen!

Ich ersehne mir eben gerade durch meine Krankheit mehr von einer Freundschaft, dieses Zusammenhalten, ein bedingungsloses Zueinanderhalten, so wie ich es in umgekehrter Situation auch tun würde. Durch diese "Erwartungshaltung" tue ich mir relativ schwer, neue "Freunde" (was sind eigentlich Freunde? Findet man heutzutage noch wahre Freunde?) zu finden und mich auf andere Personen einzulassen. Ich denke mir, wenn sie meine schlechten Zeiten mitbekommen, wenden sie sich sowieso von mir ab.

Liebe Brigitte, ich bin Dir sehr dankbar, dass Du Dich mit mir unterhältst. Mir geht es zur Zeit nicht so gut. Ich muss am Donnerstag früh zu einer Kernspintomographie wegen Verdacht auf Knochenkrebs (Knie) und habe jetzt Angst, dass alles wieder von vorne beginnt. Bitte drück mir die Daumen!
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