Thema: Verzweifelung
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Alt 07.01.2002, 13:05
Gast
 
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Standard Verzweifelung

Liebe Andrea
Ich bin so alt,wie du und habe im September meinen Mann verloren.Deine Zeilen und deine Gedanken könnten meine sein.Wir können uns wirklich nur trösten,indem wir uns daran klammern,dass unsere Lieben nun nicht mehr leiden müssen.Ansonsten gibt es in dieser Situation keinen Trost.Halte dich an deinem Sohn und deinem Vater fest und versuche,nicht aufzugeben.Du brauchst,wie ich,in der kommenden Zeit deine ganze Kraft.Ich finde wirklich nur Halt bei meinen Kindern und guten Freunden.Auch dieses Forum hier hat mir schon sehr geholfen,vielleicht schaust du mal öfter rein.Wir können uns hier alles von der Seele schreiben.Ich finde es toll,solche Menschen hier zu treffen,die das gleiche Schicksal haben,wie wir,oder die selbst diese schreckliche Krankheit in sich zu haben.Man kann sich austauschen und auch gegenseitig etwas Halt geben.Du bist hier nicht alleine.Oft sitze ich hier und mir laufen die Tränen nur so herunter.Aber das gehört dazu.Die Sehnsucht nach einem geliebten Menschen wird grösser,je mehr Zeit vergeht.Am Anfanf gibt es so viele Dinge zu erledigen,so dass man gar nicht zum Nachdenken kommt.Aber gerade jetzt,während den Feiertagen ist man wie taub gewesen.Ich bin heilfroh,dass diese Tage nun vorrüber sind.Wir werden ein Leben lang trauern,aber irgendwann überwiegt vielleicht die schöne Erinnerung und macht einer stillen Freude Platz,dass man die Toten geliebt hat und sie uns-und das kann uns keiner nehmen.Liebe Andrea,verzweifle nicht,denk an den Rest deiner Familie-sie brauchen dich.Sei lieb umarmt.Margit.r
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