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Alt 03.11.2005, 15:39
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Registriert seit: 09.10.2005
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Standard AW: Im Schrank verkriechen ...

Hallo Tanja,

Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, weil deine Mutter nur noch an ihre Krankheit denkt. Dadurch zieht sie sich selber wahrscheinlich immer wieder runter, wenn sie meint Anzeichen einer Verschlechterung zu sehen. Es wäre bestimmt gut, wenn sie ein paar ihrer Freizeitaktivitäten wieder aufnehmen würde..aber das muss sie selbst entscheiden, da kannst du glaube ich nicht viel mehr machen, als sie manchmal daran zu erinnern..ich bin sehr froh, dass mein Vater wieder regelmäßig zum Sport geht (er hat immer Donnerstags Chemo und spielt Dienstags Tennis) und sich auch mit meiner Mutter zusammen mit Bekannten trifft. Das hilft denke ich auch der Psyche.

Was deine "Auszeit" angeht.. auch so was muss sein! Denn irgendwann kann man sonst nicht mehr..ich habe das bei mir auch gemerkt und war froh, dass mich meine Eltern (besonders mein Vater) gedränkt haben auszuziehen und nicht nur bei ihm zu sein. Genauso will mein Vater auch, dass meine Mutter abends auch mal was anderes macht..
Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, als ich im Frühjahr für vier Monate in Berlin für ein Praktikum war, aber mein Vater wollte unbedingt, dass ich das mache und jetzt bin ich sehr froh darüber. Denn ich habe so etwas Abstand bekommen und kann jetzt besser mit der Situation umgehen.

So, das war jetzt ein langer Text..ich grüß alle ganz lieb und drück dir Tanja natürlich auch weiterhin die Daumen.

Gruß Marion
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