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Alt 06.05.2017, 20:38
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Vater unheilbar krank

Liebe Mugi,

mein herzliches Beileid.
Es ist so schwer, ich weiß es, und dann noch eure besondere Beziehung, dir muss das alles jetzt besonders schwer fallen.
Ich kann schlecht im Haus meiner Eltern sein. Immer denke ich dort an meine Ma und daran, wie gern sie zurückgekehrt wäre. Es ging nicht mehr.
Gut, dass ihr euch ausgesprochen habt und gut, dass du dir bereits einen Ort zum Trauern und Gedenken gemacht hast, wenn du ja kein Grab besuchen kannst.
Wer weiß, vielleicht trägt sie- oder ihre Hülle- dazu bei, dass eines Tages etwas wirksames... wirklich dauerhaft wirksames... gegen diesen Teufel Krebs gefunden wird.
Kraft? Ja, wo kommt sie eigentlich her? Ich für meinen Teil weiß es nicht.
Vieles ist Ablenkung. Vieles ist das Sich-Nicht-Anmerken-Lassen-Wollen.
Abends im Bett kommt die Trauer dann einfach, da lässt sie sich nicht wegschieben, da hat man dann nichts besseres mehr zu tun.
Oder im Auto. Ich bin immer eine halbe Stunde gefahren. Da wurde dieses beklemmende Gefühl immer schlimmer, je näher ich dem Krankenhaus kam... was erwartet mich, ist es besser, ist es schlimmer?
Das passiert mir immernoch, auch, wenn ich zur Arbeit fahre, obwohl das eine ganz andere Strecke ist. Man ist in dieser Zeit mit sich und seinen Gedanken allein.
Sonst muss ich sagen, ist es die Zeit, die nicht heilt, aber die es erträglicher macht. Es sind schon 10 Wochen... und doch erst 10 Wochen. Unwirklich.
Sei stark! Aber sei auch schwach! Du schaffst das.
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