Einzelnen Beitrag anzeigen
  #137  
Alt 03.12.2003, 21:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Weichteilsarkom

Hallo Monika,
es freut mich so schnell von Dir zu hören.
Jetzt etwas persönliches von mir: Bin 53 Jahre alt sportlich und ganz wild weiter zu leben. Ich versuche diese ganze Sache nicht so überzubewerten. Ich verdränge die ganze Sache etwas und flüchte mich in Arbeit,Bewegung und gesunde Ernährung.
Zur Zeit bin ich noch krank geschrieben, möchte aber ab März 2004 wieder arbeiten.
Mir geht es ganz gut, ich hasse Mitleid und
will als vollwertiger Mensch behandelt werden.
Mir geht es ähnlich wie Dir. Nach der Op am 12.08.03 wurde nichts aber auch gar nichts gemacht. Der opperierende Cheffarzt hat mich
zu einem Strahlentherapeuten überwiesen.
Dort sollten am 03.09.03 30 Bestrahlungen auf mein Bein geschossen werden.Ganz nebenbei wurde ich dann befragt, bei welchem Onkologen ich in Behandlung wäre. Das machte mich stutzig, und ich begann mich aktiv mit diesem
Krebs auseinanderzusetzen.
Über das Internet habe ich diverse Adressen und Telefonnummern erfahren und um Hilfe gebeten. Leider laufen keine Studien zu Liposarkomen in Deutschland und Umgebung.
Es ist eben ein sehr seltener Krebs.
Ich habe dann das Tumorzentrum in Halle LSA
aufgesucht.
Vor meinem ersten Besuch beim Onkologen war schon alles klar, dass ich eine zweite Op machen lasse, und lieber noch lange durchs
Leben hinken als schnell sterben wollte.
Der Onkologe hat mir dann geraten garnichts zu unternehmen. Weder Op noch Bestrahlungen noch Chemo.
Ich wusste erst nicht was ich davon halten sollte.
Heute bin ich froh, dass ich noch ganz gut laufen kann und mir auch sonst nichts fehlt.
Mein letztes MRT war im November. Es war noch nichts wieder zu sehen außer Narbengewebe.
Im Februar kommt das nächste MRT und CT Lunge.
So, das kurz zum weiteren Verlauf meiner ärztlichen Kontrolluntersuchungen.
Jetzt zu den Schmerzen: Natürlich habe auch ich ab und zu Schmerzen, mal in der Tiefe der Muskulatur mal im Bereich der Narbe.
Mit dem Sitzen geht es auch nicht so gut.
Ich muss halt ständig zwischen laufen, sitzen und liegen wechseln.Das habe ich ganz gut im Griff.
Mir bekommt zum Beispiel meine tägliche Gymnastik und meine straffen Waldspaziergänge
Ich laufe zweimal wöchentlich 5-8 km durch den Wald. Wenn ich mal zwei Tage keine Gymnastik mache, dann verspüre ich stärkere Schmerzen.
Dann achte ich sehr auf gesunde Ernährung.
Ich bin eigentlich schon Vegetarier.
Ich hasse Fett. Ich kann es nicht erklären
warum ich gegen das Fett so reagiere.
Ich bilde mir ein, wenn ich dem Körper nichts mehr an Fett (tierische Fette) zuführe kann sich auch keine Fettgeschwulst mehr bilden.
Aber wie gesagt , das ist mein Glaube.
Der Arzt lächelt darüber.
Jetzt habe ich durch andere Krebspatienten erfahren, dass Selen als Nahrungsergänzung
die Zellbildung verbessert und freie Radikale ausgeschaltet werden.Ich schlucke täglich
100 mikrogramm Selen. Ob es hilft weiss ich auch nicht. An irgend etwas muss in mich klammern und mir selbst Mut machen.
An Mistreltherapie habe ich auch schon gedacht, aber der Onkologe hält nicht viel davon.
Ich habe so das Gefühl,dass bei unserem Krebs
die Schulmedizin noch garnichts brauchbares
vorweisen kann.
Mein Onkologe hat mir gesagt, dass er einen
Patienten kennt, der schon 7x an der gleichen Stelle ein Liposarkom hatte und heute noch lebt. Sehr tröstlich was? Er sagte mir auch,
dass diese Liposarkome nicht so schnell wachsen. Ich hoffe für alle Betroffenen....
Er besteht jedoch auf MRT und CT alle 3 Monate.
Würde gerne mehr von Dir und den anderen erfahren.
Mit Zitat antworten