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Alt 20.01.2010, 18:37
nel nel ist offline
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Lächeln AW: Speiseröhrenentfernung und Magenhochzug, OP gelungen, aber Riesenprobleme!

Liebe Monika,
auch für mich war es im September 08 ein Schock,als meinem Mann plötzlich
ein Bissen in der Speiseröhre stecken blieben und die Diagnose SPRKR hieß.
Nach einer Chemo vor und nach der Operation hatte mein Mann ( damals Gott sei Dank übergewichtig)20 kg abgenommen und viel durchgemacht.
(und ich mit, denn das Leid des Partners läßt einem ja nicht kalt)
Auch ich hatte enorme Ängste, heulte ständig los, konnte nicht schlafen, "wachte" über den Schlaf meines Mannes (atmet er noch ?)griff an seine Stirn (hat er Fieber-müssen wir in das Spital)
Wirklich viel Hilfe von den Ärzten kam nicht, einen Psychologen lehnte mein Mann ab.
Gute Bekannte waren auf einmal " verschwunden", ebenso so manche
" Freunde", aber plötzlich boten Leute Hilfe an, wo man es nie erwartet hätte!
Und ein Rat davon hieß:
Nimm dein Schicksal an, lass es zu.
Damit ist nicht gemeint, sich nicht um den Partner zu kümmern, zu helfen.
Aber manches passiert nicht so, wie wir es wollen, sondern wie es für uns gefügt wird.
Oder wie es bei uns in Wien heißt:
Wann der Hergott net wü (will) hilft des gar nix (nichts)
Die Essensprobleme legen sich nach ca 3-4 Monaten, der arme verkleinerte Magen muss ja auch mit den vielen Narben fertig werden.Spätestens dann wird Dein Mann auch merken, was ihm gut tut, was nicht. Paspertintropfen haben meinem Mann beim Verdauen sehr geholfen.
Er soll dann essen, wenn es ihn freut, egal wie oft. Auch mein Mann hat anfangs keine 5 Mahlzeiten essen können, ständig über Appetitlosigkeit geklagt, aber das legt sich nach einiger Zeit! Ich habe halt vor allem das gekocht und gekauft, worauf er eben Gusto hatte.
Im Sommer 2009 waren wir schon sehr hoffnungsfroh, hatte sich aber leider an der re Niere ein Tumor gebildet . Nun bekommt mein Mann 6 Zyklen Folfiri.
Natürlich freut ihn das nicht, aber er ist sehr positiv gestimmt. Seine positive Art ("mir geht's eh gut) bringt ihm viel Bewunderung ein, in der er sich sonnt!
Natürlich ist es für mich nicht einfach, nach dazu wo meine Mutter seit 3 Jahren einen Schlaganfall hatte und seither ein Pflegefall ist.
Aber seitdem ich mir immer wieder sage, so ist es im Moment, ich nehme es an, (auch dass ich vielleicht bald schon allein bin?)seither sind diese drückenden Ängste weg und ich schlafe auch besser.
Vielleicht konnte ich Dir ein bißchen Mut machen!
Du wirst sehen, jeden Tag wird es ein kleines bißchen besser!
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