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Alt 07.06.2005, 18:15
Gast
 
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Standard BSDK, 73 Jahre

So, seit gestern ist mein Schwiegervater wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Sie haben ihm noch einen Magenabfluß nach außen gelegt, jetzt kann er wenigstens wieder normal trinken und flüssiges Essen (gut gesiebt, damit es durch den Schlauch wieder ablaufen kann) zu sich nehmen, die tatsächliche Ernährung und die Medikamentengabe erfolgt weiterhin über den Dünndarm. Er hat die nächst höhere Stufe Schmerzpflaster bekommen, läuft mit seinem "Fifi" (der Galgen, an dem die ganzen Beutel hängen) durch die Wohnung, kann sich auch mal gelegentlich abstöpseln, um z.B. in den Garten zu gehen und experimentiert mit der Durchflußrate seiner Flüssignahrung.

Nachdem wir vor zwei Wochen alle total in Panik waren und für die nahe Zukunft tiefschwarz gesehen haben, ist momentan wieder etwas Ruhe eingekehrt. Er ist zwar austherapiert, aber ich denke, er wird noch ein paar Wochen leben. In 5 Wochen hat er Geburtstag, ich hoffe, er erlebt seinen 74. noch.

Interessanterweise hat sich die Einstellung meines Schwiegervaters geändert. Ich denke, er hatte im Krankenhaus wirklich abgeschlossen mit dem Leben und geglaubt, er kommt da nicht mehr lebend wieder raus. Er ist jetzt viel gelassener.

Ingrid
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