... mm - "keine Freunde machen" - das Thema hatte ich gestern abend auch noch. Ich hatte Besuch von einem sehr lieben Freund und der hat mir unmissverständlich (zwar auch noch etwas durch die Blume - aber ich hab`s vestanden) gesagt, dass ich meinen Freundeskreis im Moment mit meinen Gefühlsausbrüchen, der schlechten Laune und den leichten Aggressionen wohl etwas belaste. Es ist schwer mit mir klar zu kommen.... Uih, das war hart! Aber er hat Recht und ich weiß es auch. Ich frage mich selbst, was ich da eigentlich gerade von mir geben und warum ich bloß immer so megaschnell genervt bin. Das war ich doch früher nicht!!!!! Es ist zum Ko...
Tja und dann haben wir noch ne Runde zusammen geheult. Er hat seinen Vater vor 12 Jahren verloren und durch meinen Schmerz wird seiner mit aufgewühlt. Es tat mir so leid...
Es war wirklich ganz lieb, weil er noch meinte, dass die anderen diesen Schmerz und den Verlust gar nicht begreifen können, sie haben ja noch niemanden verloren. Aber er hat mich doch auch darin bestärkt, dass ich wieder mit Therapie oder Trauergruppe oder irgendwas weitermachen soll.
Ich weiß gar nicht, wie ich wirklich damit im Freundeskreis umgehen soll. Ich habe mir das gestern überlegt, ob ich zumindest meinen zwei besten Freundinnen (die -klar- am meisten abbekommen...) einen Brief schreibe oder mit ihnen mal spreche und mich entschuldige... Das Problem ist einfach nur, ich kann mein Verhalten nicht von jetzt auf gleich ändern. Ich bin so durch den Wind, ich bin einfach nicht mehr ich ... Wie soll ich da bloß wieder rauskommen? Kommt man da überhaupt wieder von weg? Oder sind die Erfahrungen so einschneidend gewesen...
Ich werde mir darüber wohl noch ein paar Gedanken machen und hoffe ich habe den Mut, zumindest mit den beiden offen zu sprechen...
Lieben Gruß an alle
Simone