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Alt 17.09.2009, 08:35
_Stefanie _Stefanie ist offline
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Standard AW: Meine Mama/meine Seele -sie kämpft so tapfer -

Liebe Gitti,

es klingt schrecklich was Du schreibst....ich wünsche Dir dass ihr Kraft habt, ihr beizustehen....und dass sie nicht so leiden muß.

Mir fehlen einfach die Worte.
Einerseits bin ich seltsam ruhig. Andererseits schwirren soviel Fragen in meinem Kopf: Wie schlimm wird es noch? WIe lange noch? Was tun? Wie LEBEN?
Ihren Wunsch, meinen zukünftigen Partner noch kennenzulernen, kann ich ihr wohl kaum erfüllen, da es so aussieht, dass ich grad jetzt nicht vor die Tür möchte, und dann auch nicht so wirklich anziehend wirke (denn wer will schon jemanden, der solche Probleme hat).
Aber so lächerlich das klingt, ich weiß es würde ihr "besser" gehen, wenn sie das noch sehen könnte, dass ihre "kleine" Tochter endlich den richtigen findet, nach all dem Schmerz.
Meine Mama und ich hatten beide böse Erfahrungen mit Beziehungen. Sie selbst hat ihre große Liebe auch erst vor wenigen Jahren kennengelernt.
Ich würde ihr so gerne noch diese Wünsche erfüllen, die sie für mich hat, denn ich weiß, dass sie da sind.
Das klingt jetzt alles unwichtig und nebensächlich, aber das sind nunmal AUCH Gedanken, die mich jetzt bewegen.
Wieviel Zeit noch??? Wieviel......Leid noch???
Ich will nicht dass sie leidet. Ich will dass sie eine Entscheidung trifft , sie alleine.
Wenn es ein Wunder gibt, sagt sie, dann gibt es das auch ohne Chemo.
Da hat sie recht.
So deutlich hatte sie mir noch nie gesagt, dass es GAR KEINE Hoffnung gibt für sie. Dass ihre Krebsart nicht heilbar ist. Dass sie das von Anfang an wußte, aber niemandem so gesagt hat.

Weiß nicht, was zu tun ist. Was ist richtig, was falsch, wie soll ich mich verhalten. Manchmal bin ich unsicher.
Und manchmal weiß ich sehr genau was zu tun ist.
Im Moment versuche ich in mich zu horchen, ob die Wahrheit schon angekommen ist. Ob ich sie wirklich schon verinnerlicht habe. Und wo dann der absolute Zusammenbruch bleibt, das frag ich mich.
Ich habe geträumt, jemand überbringt mir die Todesnachricht. Und da bin ich einfach umgefallen und habe geschrien so laut ich konnte. Und dann kriegte ich keine Luft mehr. Und die Welt brach wirklich zusammen, alles verschwamm und alles war Schmerz und alles war egal. Es war so seltsam, einerseits so schlimm und so unwirklich und so schmerzhaft.

Ach ich kann nicht mehr schreiben.........


Ich wünsche euch allen da draußen Kraft und bessere Tage und dass es Hoffnung irgendwo gibt .

Ich hab meine verloren.

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