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Alt 29.06.2015, 20:01
anna1988 anna1988 ist offline
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Standard große Angst um meine Mutter

Liebes Forum,

schon lange lese ich in diesem Forum und nun habe ich mich endlich zur Registrierung entschlossen und meinen ersten Eintrag verfasst.
Meine Mutter ist 1965 geboren, geschieden und ich bin das einzige Kind.
März 2013 lieferte sich meine Mutter mit starken Bauchschmerzen und Aszites ins Krankenhaus ein. Im Zuge einer Bauchspiegelung die Diagnose: Eierstockkrebs FIGO 3c.
Es folgte eine mehrstündige Operation: Gebärmutterentfernung, beide Eileiter, Bauchfellentfernung/ Bauchnetzentfernung (infragastrischer Omentektomie, partieller pelviner Peritonektomie).
Anschließend folgten 9 Chemo Zyklen mit Docetaxel / Carboplatin unter schwersten Nebenwirkungen!!! Ab den 5. Zyklus erhielt sie zusätzlich Avastin. Avastin erhielt sie insgesamt 16 mal. So lange bis die Nieren nicht mehr richtig arbeiteten und soviel Eiweiß in ihrem Körper war das abgebrochen werden musste.
Im November 2014 hieß die Diagnose:
Komplette Remission bei z.n. gering differenziertem seriösen Ovarialcarcinom.
Die unheimlich große Freude währte nur kurz.
Ab Februar 2015 hatte meine Mutter jeden Tag Abends starkes Fieber.
Zur Aufklärung wär sie 4 Wochen im Krankenhaus. Unzählige Untersuchungen bis endlich klar wurde dass es sich um Tumorfieber handelt. Unerträgliche Aszites und schwere Fieberschübe über Wochen bis endlich eine Chemotherapie eingeleitet wurde.
Diagnose: N. ovarii Spätrezidiv FIGO 3c pT3cpN0Mx R<2
Aszites bei Peritonealcarcinose
Tumorfieber
Mikrozytäre Anämie
Therapie:
Palliative Chemotherapie mit Carboplatin / Gemzar 1x/Woche, 6 Zyklen.
Die Chemotherapie verträgt sie gut da sie sehr leicht ist.
Meine Mutter macht sich wie alle anderen Betroffenen so viel mit das man es als Tochter kaum mehr ertragen kann. Als wäre es noch nicht genug hat sie starke Darmkoliken bekommen und einen Subileus. Feste Nahrung darf sie nicht mehr zu sich nehmen und sie wird zuhause künstlich über den Port ernährt.
Operiert wird sie nicht, die Ärzte warten lieber bis der Darm völlig zumacht und therapieren sie mit Morphium.
Jeden Tag sehe ich sie sich übergeben und sehe dabei zu wie sie täglich schwächer wird und merke dass auch das Morphium seine Wirkung zeigt.
Ich bin verzweifelt das der Mensch der alles für mich getan hat, ein so großes Herz hat, keiner Fliege je etwas zu Leide getan hat, so unendlich leiden muss!!!
Wenn ich ihren Arzt frage was man gegen die Übelkeit Unternehmen kann bekomm ich immer nur die Nasensonde als Antwort. Wirklich ??? Ist das eine Alternative??? Wohl dann eher übergeben.
Sie hat aktuell 49 Kilo und ihr AZ ist äußerst schlecht. Ihr Wille zum weiterleben ist ungebrochen.
Hat jemand Erfahrung mit einen Subileus? Von Endstadium ist nicht die Rede aber allerdings von Palliativ. Was heißt das jetzt?
Ich würde mich so sehr über Antworten freuen!!!!!!
Liebe Grüße von einer am Boden zerstörten Tochter....
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