Meine Tochter 15 Jahre hatte Ewing Sarkom im Sprunggelenk und unteres Schienbein. Für sie kam die biologische Variante (eigener Knochenaufbau) nicht in Frage. Sie hat sich für die Amputation entschieden, da durch die OP die Überlebenschance auf jeden Fall steigt. Es wurde der Unterschenkel unterhalb des Knies ca. 10-12 cm amputiert. Ich kann nur von ihr sagen, nach nun einem Jahr nach der OP hat sie sich prima mit der Prothes abgefunden. Sie reitet ohne Prothese, kann Fahrrad fahren mit Prothese.
Bei euch wäre ja der Oberschenkel betroffen, das ist etwas härter, keine Frage. Aber wenn alles gut verheilt, die Behandlung abgeschlossen, und vor allem die Reha beendet (da hat Inken das Laufen wirklich richtig gut gelernt)hat, würde er bestimmt auch mit Prothese zurecht kommen.
Das Kind einer Bekannten hat einen Tumor an der Wirbelsäule, nach der OP sind die Beuge und Strecksehne kaputt. Dieses Mädchen muss auch ihr Leben lang eine Orthese tragen. Im Moment sieht es so aus, als wenn sie mehr eingeschrenkt ist, als Inken.
Es ist eine einschneidende Entscheidung, was uns bzw. meiner Tochter sehr geholfen hat, war ein Gespräch mit einer Patientin, die das Ganze ein Jahr vorher durchlebt hat. Ein Gespräch unter Frauen sozusagen
, das kann kein Arzt oder Ärztin rüber bringen. Sie können natürlich nur theoretisch sagen was alles gehen kann und was nicht. Aber ein Betroffener kann viel mehr ins detail gehen. Bei Mädchen z.B. Schuhe, Röhrenjeans, Nägel lackieren u.s.w.
ihr werdet die richtige Entscheidung treffen, ganz bestimmt.