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Alt 15.03.2014, 08:11
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Novaminsulfon + Tramadol

Guten Morgen!

Bin irgendwie grad tottraurig. Hab den Traenchen grad freien Lauf gelassen, und irgendwie ist das auch befreiend, wenns mal rauskommt, konnte die letzten Tage nicht mal weinen, weil ich einfach nur noch funktionieren musste, und nur noch niedergeschlagen war, aber jetzt loest sich der Knoten, und ist auch gut so.

Die letzten zehn Tage waren wirklich schlimm. Auch deshalb, weil die Krankheit im Prinzip von einer Sekunde auf die andere sich so verschlimmert hat. Damit hab ich so nicht gerechnet. Das war etwas ueberwaeltigend. Es war so viel zu tun, um sie nun endlich seit gestern in einem Zustand zu haben, der fuer sie wieder ertraeglich geworden ist. Zumindest was die Schmerzen angeht. Sie ist natuerlich total geschwaecht und auch voellig hinfaellig. Ins Bad gehen schafft sie noch und morgens Katzen fuettern geht auch so irgendwie. Dann ist aber auch die Luft weg. Den Haushalt schmeiss ich ihr im Moment, mit Essen versorge ich sie, Behoerdengaenge, Rezepte besorgen, mit dem Arzt kommunizieren und mich um sie kuemmern. Ich bin alleine damit, die einzige Person die dafuer in Frage kaeme, also die sie jetzt in ihrer Naehe haben koennte, ist leider selbst schon so alt, dass sie sich grad zurueckyieht und meint, sie kann das nicht mehr. Ich akzeptiere das, aber so richtig respektieren oder verstehen kann ich das eigentlich nicht. Aber ich hab zur Zeit nicht die Kraft mich darueber zu aergern. Enttaeuscht bin ich, ja. Klar krieg ich das auch alleine irgendwie alles hin. Muss ich mir ggf. Hilfe dazu holen. Denke aber da hilft mir der Onko.

Ja, Mama ist mit den einfachsten Dingen im Moment vollkommen ueberfordert. Was etwaige Termine, oder Medikamenteneinnahme etc. angeht, kriegt sie alleine kaum hin, musste ihr alles aufschreiben. Im Zweifel ruft sie an. Gut sowas ist ja gut loesbar. Aber gestern abend z.B. da stellt sich raus, dass sie ihren Magenschutz gar nicht mehr einnimmt, sie dachte sie braucht das nicht mehr, weil sie ja jetzt die Pflaster hat. wundert sich, warum sie Magenschmerzen hat. Dann sagt sie, oh den hab ich ja schon weggepackt. Da war sie angeschlossen an Sauerstoff und Porternaehrung. Gut Sauerstoff kann man beiseite schieben, aber dann hat sie immer noch diesen Staender, mit ihren Kraeften dann aufzustehen um etwas iin der Kammer zu suchen geht so irgendwie gar nicht. Dabei bin ich froh, dass sie das noch macht, auch wenn es ihr schwer faellt. Jedenfalls hat sie da jede Menge Stolperfallen und sie hat Knochenmetastasen da ist Hinfallen echt nicht gut.....Hab ich gestern dann auch gesagt, wir muessen das abends anders organisieren, also vordenken, was sie alles an ihrem Tisch braucht, dann muss sie hoechstens mal ins Bad. Eine Woche hab ich noch frei, aber dann muss ich wieder arbeiten, wir muessen sehen, wie das dann geht, ob es geht, und ggf. Arzt ins Boot holen. Im Moment kommt ja zweimal am Tag ein Pflegedienst, der sie an den Port an und abstoepselt. Sollte Mama mehr Pflege benoetigen, koennte man die sicherlich auch beanspruchen, die kennt sie dann wenigstens schon. Ich denke das wird sich finden. Bin ja da manchmal sehr zuversichtlich und manchmal seh ich alles nur schwarz.

Glaube auch, Mama braeuchte im Prinzip, dass ich 24 h da bin. Aber das schaff ich so nicht. Ich mache gerne alles fuer sie und bin auch stundenlang bei ihr, damit sie nicht alleine ist, aber den Abend und die Nacht brauch ich dann auch fuer mich um einfach auch mal kurz eine Grenze zu finden.

Koennt noch so viel erzaehlen........es ist nicht einfach..... wie geht es Euch damit, wie packt ihr das alles?

Ein schoenes Wochenende wuensch ich Euch, sonnig ist ja leider nicht mehr, kommt aber auch wieder

LG
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