AW: Angst und Schrecken,keine Antworten!
Hallo Moni,
ja - man liest Deine Verzweiflung und auch Deine Wut, weil Du dich so ohnmächtig fühlst.
Auch ich denke, Dein Freund ist in einer absoluten Ausnahmesituation -
vielleicht ist er selber geschockt und wahrscheinlich will er Dich auch nicht belasten. Es gibt viele Menschen, die eine solche Krankheit mit sich selbst abmachen wollen. Menschen, die nicht reden können, weil das Chaos in ihnen tobt und sie selbst gar nicht wissen, was sie denken oder fühlen sollen.
Vielleicht klingt es hart für Dich (aber ich meine das NICHT böse):
ich kenne das, was Du durchmachst auch von vielen anderen Angehörigen.
Oft klingt es so, als wenn man denkt, man hätte den ureigenen Anspruch, alles zu erfahren.
Hier muss man seinen eigenen Egoismus mal zurückstellen, denn das "Aufgebrachtsein" hilft niemandem und sorgt zudem für eine belastende
Atmosphäre zwischen euch.
Es ist die Krankheit der Erkrankten, in diesem Fall: es ist seine Krankheit, mit der ER erst mal zurecht kommen muss.
Und er teilt seine Gedanken dann, wenn er es will und bereit dazu ist - und vielleicht teilt er sich dann sogar jemand anderem mit als Dir.
Überleg mal: wie soll er mit Dir über seine Ängste sprechen, wenn er sieht, (was natürlich verständlich ist) wie panisch Du agierst?
Atme erstmal lange AUUUUS und dann mach es wie beim Schmetterling:
jagst du ihm hinterher, wirst du ihn nie fangen -
aber bleibst du still und einfach da, dann lässt er sich vielleicht auf dir nieder.
Und schreib Dir gerne hier die Seele frei.
Herzlichst, Angie
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