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Alt 19.07.2005, 21:00
Gast
 
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Standard Warten auf den Tod

Liebe Gitte,
konnte nicht früher schreiben,bin total im Stress.Bei uns in der Schule gibts jetzt noch soviel vor den Ferien zu erledigen.Abschlussfeiern,Zeugnisse schreiben,Inventur etc. und vor allem nervische Schüler,denn die wollen jetzt schon nichts mehr tun.
Meine Migräne ist jetzt nicht mehr so oft,habe trotzdem am 1.8. einen Termin in Baden-Baden ausgemacht.Vielleicht haben die dort noch eine Methode, wie ich die Kopfschmerzen besser in den Griff bekomme.
Zur Zeit habe ich jeden Tag die gleichen Gedanken,nämlich,dass ich mich nicht mehr an seine Stimme erinnern kann,dass ich ihn nicht mehr spüre.Er war 30 cm größer als ich,so stark,hat mich immer seine "Kleine" genannt und konnte mich ganz leicht hochheben. Und jetzt ist er nicht mehr da und ich denke so oft, die Ärzte hätten zu erst Chemo machen sollen,um die Krebszellen einzudämmen,dann hätte man später bei der OP sie nicht verstreuen können.Wieso sagten sie am Anfang zu uns,dass dieser Krebs nicht metastesiert,obwohl sie wussten,wie aggressiv er ist? Oder,sie machen Bestrahlungen nur aus Sicherheitsgründen? Die meisten Patienten,die wir in den 1 1/2 Jahren kennengelernt haben sind mittlerweile gestorben und alle wurden nach dem gleichen Schema behandelt. Wieso ändert man da nicht mal etwas? Ich würde mich nie mehr auf eine Klinik beschränken,sondern immer mehrere Meinungen einholen.Ich weiß,das macht meinen Mann nicht mehr lebendig,doch ich musste das mal los werden. Wie denkst du darüber?
Mach`s gut und alles Liebe
Beate
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