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Alt 06.11.2002, 19:51
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo Raipa, hallo Harry, hallo Elkefrau, hallo Ihr alle die Ihr zuhört, mitfühlt, betroffen seit, Euch auch -manchmal- beschissen fühlt.::

Ich schreib Euch hier meine Nachricht an Herrn Prof.Dr. Aigner,
Prof.Dr. Wust.
wie folgt:
Nachdem unser Hausarzt am 07.06.02 diese Diagnose stellte ( übrigens vertraue ich im voll - da er mein Hypophysenadenom nach vergeblichen Versuchen anderer Ärzte
erkannt und nunmehr seit ca. 5 Jahren mittels Pravidel 5mg (2x täglich) im Griff hat) habe ich mich vor geraumer Zeit bei Ihnen vorgestellt.
Sie haben uns zu einer OP geraten. Mein Mann hat sich dagegen entschieden (verständlich).

Nun hat mein Mann die Radio/Chemo hinter sich.

Der Befund der Nachuntersuchung:

CT-Hals mit KM:
i.v. Injektion von 120 ml Imeron 300.

In einem Befund des Halses v. 17.06.02 war ein craniocaudal 4,5 cm, transversal 3,5 cm und ap ( ????) 2,5 cm großér, gut abgrenzbarer linksseitiger
Zungengrundtrumor beschrieben worden.
Vorbehaltlich der Sensitivitätsunterschiede, die sich für den Vergl. einer MRT mit einer CT Untersuchung ergeben, ist der beschriebene Tumor im heutigen CT
nicht mehr zu erkennen.
Allgemeine Schwellung der Orpharynx-/Hypopharynxweichteile, subcutane Fettgewebsinjektion ohne nennenswerte Seitendifferenzen.
Bds. zervikal kleinere, nicht tumortypisch veränderte LK.
5 mm großer LK rechts paramedian prähyoidal.
Im Lungenfenster: keine Rundherde.
Im Knochenfenster: " Verschattung" des rechten Antrum.
Keine metastasenverdächtigen Osteolysen.

Heute war die 1. Untersuchung beim HNO-Prof. (Seiner Meinung nach positiv.).
Die Nachuntersuchungen sollen in 3 Monaten erfolgen.

Liebe Professoren, als Ehefrau des Betroffenen habe ich mich fast täglich im Internet befragt.

Die momentane Diagnose ist sehr beruhigend für mich - und vor allem für meinen Mann.

Allerdings weiß ich auch, daß die Heilungschance bei Hypopharynxkarzinomen sehr gering ist, da die Nachuntersuchungen nur den oberen Teil des Eisbergs erschließen, der Befund meist spät erkannt wird.
Mein Mann ist seit ca. 4 Jahren Nichtraucher und trank bis zur Diagnose ca. 2-3 halbe Bier täglich, war selbständig und keineswegs Alkoholiker.
Ich bin trotzallem sehr positiv und möchte das auch auf meinen Mann übertragen (der sich z.Zt. noch nicht mit seiner Krankheit auseinandersetzen kann und will).

Wie beurteilen Sie die Chancen für uns. Ich bitte um Ihre ehrliche Antwort.
Schöne Sprüche wie " Es wird schon wieder!" und Ähnliches (vor allem von Verwandten) mag ich nicht mehr hören.
Ich kenne und liebe meinen Mann seit ca. 30 Jahren und denke, daß es mir zusteht zu wissen, wie lange ich Ihn noch -zumindest lt. Statistik- bei mir haben kann.

Ich möchte gerne von Ihnen wissen, wie Sie unsere Chancen sehen - um sich darauf einstellen zu können, und fallls alles anders kommt (negativ wie auch positiv)
ist es auch in Ordnung.

Ich denke keiner kann Gewissheit geben - aber Menschen die täglich mit Krebs zu tun haben - wie Sie - können uns zumindest etwas weiter helfen.

Ich bedanke mich herzlichst für Ihre Antwort, da es wenig Möglichkeiten gibt, ehrliche Antworten zu erhalten.
Drum - Bitte an Sie - nichts verschönigen- sondern klare Hilfestellung -.

Lieben Dank an für Hilfe und Ihre Antwort.

!!!!!!!!!!!!FORUM....... Wir Warten auf Antwort von Euch.


Herzliche und Liebe Grüße an Euch Alle.
Kraft, Stärke - auch wenn ich bei mir feststelle - es geht nicht immer so positiv; MANCHMAL WERDE ICH BÖSE; UNGERECHT UND
DENKE ----WO BLEIBE "Ich" BEI DER kREBSERKRANKUNG MEINES MANNES

email: Renate-Karl@t-online.de

Kleine Anmerkung:
Wir wollten immer alle nur zufrieden leben -jetzt dreht sich die Zufriedenheit in "gesund leben".

Geniesen was heute ist und passiert.
Geld, Auto, Konsum - wofür ??????? Bringt nichts. Einfach nur Leben.....lieben......leben.......(Ich liebe meinen Mann - obwohl mein Leben nur noch aus Teekochen, Essenkochen , PEG-Ernährung etc.etc.etc. besteht.)
Warum lebt man- für jemanden, für sich selbst??????????? Frage.
Ich beschränke die gängigen Formen des menschlichen Glücks auf
Essen und Trinken meines Mannes zu beschränken.

Freut Euch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Man braucht zum Leben sehr wenig:
einen Partner und sehr viel Liebe.

In diesem Sinne.
Irgendwann ist alles vorbei.
Nicht halten - sondern lösen.

Alles Liebe für Euch wünscht Renate aus Regensburg

Wir waren oben -jetzt unten - aber wir sind immer noch da !!!!!!!!!!
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