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Alt 01.11.2003, 17:52
Gast
 
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Standard Wie können wir es schaffen?

Liebe Debora,
mein Mann (44) hat im Juli 2003 die Diagnose Magenkrebs bekommen. Man konnte nicht gleich operieren, und deshalb bekommt er jetzt seit dem eine wöchentliche, sehr aggressive Chemo. Natürlich waren wir zuerst wie am Boden zerstört. Aber er und ich haben viel geredet, und ich bin sehr froh, dass er sich plötzlich so öffnet, was ihm früher immer schwer gefallen ist. Wir sind uns viel näher gekommen. Unsere drei Kinder sind 19, 16 und 13 Jahre alt. Wir haben es ihnen gleich erzählt - wir würden es gar nicht anders können, sie würden es ohnehin mitbekommen. Allerdings glaube ich, dass vor allem unsere beiden Ältesten über den potentiellen Ernst der Lage wissen. Unsere Jüngste trifft sich eher viel mit ihren Freundinnen und so weiter, sie sucht Ablenkung draußen. Aber alle drei haben uns sehr geholfen und es ist auch für sie wichtig, dass sie mit uns reden können. Übrigens geht es meinem Mann relativ gut - er nimmt neben der Chemo hochdosierte Vitamine, außerdem spritzt er sich (in Absprache mit den Ärzten) Ribomunyl. Natürlich haben wir Zeiten, wo wir ganz down sind, z.B. vor den Ergebnissen der ersten großen Tests nach 8 x Chemo. Aber die Ergebnisse sind sehr gut, der Tumor und die Bauchfellmetastasen sind erheblich zurückgegangen (was bei Magenkrebs nicht immer selbstverständlich ist). Übrigens hatte der Mann einer Freundin von mir Hodenkrebs wie deiner, als er 39 war. Er hat alles gut überstanden und ist jetzt 48.
Alles Gute für euch! Angi
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