Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 18.07.2008, 17:37
Eponine1974 Eponine1974 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 35
Standard AW: Mama hat Krebs - ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll

Liebe Gabi,

auch von meiner Seite: Hoere nicht auf die Statistiken, ein Mensch ist ein Mensch und keine Nummer ...

Meine Ma (59) wurde im Juli 2007 mit FIGO IV (hat man hinterher revidiert und eine Stufe heruntergesetzt) diagnostiziert. Damals sagte man, wenn wir Glueck haetten, erlebe sie Weihnachten 2007 noch. Jetzt ist es Juli 2008, und sie lebt noch!

Carboplatin und Taxol hat sie leider gar nicht vertragen, musste nach zwei Sitzungen abgebrochen werden. Seither bekommt sie 3woechentlich Gemcitabine als Monopraeparat und neuerdings auch Misteltherapie. Gerade heute ist sie operiert worden (alles gut gelaufen!), weil sie eine rektal-vaginale Fistel hatte - leider muss sie jetzt auch lernen, mit einem Stoma zu leben ...

ALLERDINGS: Es ging ihr bis zu dieser Fistel wirklich recht gut (die war auch, neben permanenten Infektionen, vor allem ein psychisches Problem), und sie kann, obwohl die Therapie "nur" palliativ ausgerichtet ist, noch mit relativ guter Qualitaet leben. Klar geht nicht mehr alles, nach 30 Min. Spazieren ist sie platt, Pflegestufe 1 hat sie auch, aber auch ich moechte Dir Mut machen, nach der ersten Diagnose, die natuerlich schockiert, erst mal nicht den Kopf haengen zu lassen. Man kann noch eine ganze Menge tun, und wann jemand stirbt, wissen nicht die Aerzte, sondern nur der da oben
__________________
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, es ist nicht der Glaube, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel
Mit Zitat antworten