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Alt 11.02.2017, 12:31
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Wie geht Ihr mit der Diagnose um?

Hallo Sammy,

ich hab das ja binnen 2 Monaten 2 Mal erleben müssen, wie es ist, Nachrichten von Krebs zu erhalten.
Erst meine Mutter...da stand der Verdacht von Lungenkrebs im Raum. Sie 800km weit weg. Ich bin in Flieger gestiegen und zu ihr in die Klinik.
War auch bei den Gesprächen dabei, als die Diagnose feststand und die Lebenserwartungen auf wenige Monate beschränkt war.
Ich war natürlich supertraurig, aber da ich ja wieder zurück fliegen musste, war der Abstand groß und meine Mama war ja immer guter Dinge, auch bei Chemo etc.
Ich hab mich da auch nicht runterziehen lassen.
2 Monate später erkrankte mein Mann und wir wurden wieder mit Krebs konfrontiert und eine Lebenserwartung von wenigen Wochen....er starb 3 Wochen nach Diagnose.
In der Zeit bis dahin funktionierte ich wie eine Maschine.
Mein Mann ging sehr sachlich mit der Diagnose um, zeigte keine Schwäche und wir konnten hier alles regeln, was zu regeln war.
Es hilft übrigens den Erkrankten nicht, dass man in Selbstmitleid versinkt.
Denk immer dran...die gesunden Familienmitglieder dürfen weiterleben...die kranken nicht.
Wenn Du mit der Situation nicht klar kommst, lass Dir eine Gesprächstherapie verschreiben.
Ich hab nach dem Tod meines Mannes eine TRauertherapie gemacht, die mir dann auch sehr half, mit dem Tod meiner Mutter klarzukommen, die 5 Monate nach meinem Mann verstarb.
Viele Grüße
Mel
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