Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 11.05.2018, 12:54
Vronilein Vronilein ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.01.2017
Beiträge: 15
Standard Ein Jahr vorbei

Hallo an Alle,

nun ist es schon über 1 Jahr her, das mein Mann gegangen ist.
Viel ist passiert in dieser Zeit. Ich musste funktionieren, hab alles von
mir weggeschoben, musste umziehen, Haus sanieren usw. nur eines hatte
ich nicht so richtig den Verlust verarbeitet. Im August vorigen Jahres dann
der Zusammanbruch, Schub meiner Krankheit, Depressionen, nichts ging mehr.
War dann einige Wochen in der Klinik. Dort habe ich begriffen, das ich die
Trauer und auch die Wut auf Ihn und seinen jahrelangen leichtsinnigen
Umgang mit seiner Gesundheit (nie zum Arzt alles ignorieren) zulassen muss.
Habe viel an mir gearbeitet, es wird besser, der Schmerz ist nicht mehr derselbe.
Kurz nach seinem Tod bekam ich von meiner Pflegetochter die Nachricht das
sie schwanger ist, der kleine Sonnenschein, ein Junge ist nun fast schon ein halbes Jahr alt.
Ende vorigen Jahres dann die Nachricht, meine allerbeste Freundin, mein Fels
Krebs, nichts mehr zu machen. Sie ist nicht mehr aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen. Als ich sie noch einmal in Berlin besucht habe, war dies ein sehr schmerzvoller Abschied.
Ein Jahr nach meinem Mann, genauso schnell, fast zur selben Zeit eingeschlafen.
Und nun ist die neue Frau meines Sohnes schwanger, es wird ein kleines
Mädchen. Im Oktober kommt sie zur Welt.
Es heißt für jeden der gegangen ist kommt ein neuer Mensch. So langsam glaub ich daran.
Es geht langsam vorwärts, ich will wieder nach Berlin, werde das Haus verkaufen, ich fühle mich ohne meinen Mann hier nicht zu hause und es ist im laufe der Zeit auch nicht besser geworden.
Allen die trauern und allen die noch kämpfen(und hoffentlich gewinnen)
viel Kraft und es wird besser und anders.

Lieb Grüße
Mit Zitat antworten