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Alt 08.10.2007, 21:54
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen und Hirnmetastase

Liebe Marita,

danke noch für deine Zeilen. Sicher bist du nun schon im Krankenhaus und ich hoffe doch sehr, das alles gut gegangen ist bei deiner OP! Meine Daumen hattest und hast du! Ich wünsch mir für dich, das du noch weitere 10 Jahre schaffst oder am liebsten natürlich, das du uralt wirst.

Mein Vater war nun eine Woche im Krankenhaus. Meine Mutter durfte mit drinnen bleiben, worüber wir sehr froh waren, da mein Vater nicht alleine sein wollte. Er braucht die Nähe und Liebe meiner Mutter, was ich gut verstehen kann.

Er war schon sehr ausgetrocknet und bekam Infusionen (Glukose, Kochsalzlösung etc.) Zudem wurde festgestellt, das er eine leichte Lungenentzündung hatte, die dort auch mit Antibiotikum behandelt wurde. Und 3 Tage später hat er nun eine Augenentzündung auf dem "kaputten" Auge bekommen, was ihm natürlich auch sehr unangenehm ist. Gut, das die in der Klinik da gleich was machen können.

Wir sind sehr froh, das wir ihn in die Klinik gebracht haben! Es wäre ein Fehler gewesen, ihn zuhause verdursten und verhungern zu lassen. Sowas kann ja leicht passieren, wenn man nicht selbst ein geschultes Pflegepersonal ist und denkt, die Symptome sind einfach vom Krebs! Aber dem war nicht so!

Er sieht nun auch optisch wieder etwas besser aus und eine Stimme hat er auch wieder. Man kann ihn besser verstehen und solch Kleinigkeiten sind soo eine große Freude für uns! Sogar gelächelt hat er die letzten zwei Tage wieder. Das ist ja sehr rar geworden. Aber in seinem Zustand gibt es auch nichts zum Lächeln.

Meine Mutter hat heut in der Klinik noch einen Beratungstermin mit einer Frau aus dem Hospiz gehabt. Da werd ich morgen erfahren, wie das abläuft. Wir wollen unseren Vater nämlich zu Hause pflegen bis er stirbt und da wäre ich persönlich schon sehr froh, wenn wir eine Hospiz-Unterstützung bekommen würden, die zu uns nach Hause kommt.

Morgen muss ich schon wieder einmal zu meinen Eltern in die Wohnung. Es wird endlich dieser Toilettenstuhl geliefert. Rechtzeitig zur Entlassung. Aber was würde man nicht alles für seine Eltern tun..... ich würd mein letztes Stück Brot mit ihnen teilen und das sehr gerne!

Ich seh´s schon, es wird noch eine verdammt harte Zeit kommen! Tut schon sehr weh, wenn man seinen veränderten Vater so sieht (er halluziniert, bzw. ist oft verwirrt...)! Man verfällt jetzt schon in starke Trauer, weil man das alte Wesen vermisst, das man so gut kannte!

Liebe Grüße,
Biggi
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