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Alt 08.01.2008, 11:00
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Registriert seit: 09.04.2007
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Liebe Regina,
es hat sich mit Sicherheit für uns Betroffene eine Menge verändert. - Für unsere Partner weniger vielleicht, ausser der Tatsache, dass sie auch erkennen, dass wir "starke" Frauen verletzbar sind. Denke aber auch, dass die Männer eben eine andere Art haben mit der Krankheit umzugehen und sicher müssen sie es auch erst lernen, mit dieser Tatsache "Brustkrebs" oder "Krebs" ansich fertig zu werden und sich mit uns dieser Tatsache auch zu stellen. Jeder hat halt eine andere Art mit der Krankheit umzugehen.

Habe so immer das Gefühl, dass mein Mann versucht etwas Normalität wieder zurückzubringen, indem er im Großen und Ganzen so weitermacht wie bisher. Und dafür bin ich ihm auch dankbar. Versteh das jetzt nicht falsch, natürlich ist er auch einfühlsam und nimmt Rücksicht - aber er fordert mich auch manches Mal heraus . . . und das ist gut so. - Wobei ich im Gegensatz zu Dir (bis auf die AHT) meine Therapie schon seit Frühjahr letzten Jahres abgeschlossen habe und mich das "normale" Leben wieder hat.
Meine Familie - nun ich habe nur noch einen Bruder, der sehr betroffen und mitfühlend reagierte. Er ruft mich heute noch wöchentlich an und fragt, wie es mir geht. Der andere Teil der Verwandtschaft (meine Schwägerinnen und Schwiegereltern) tut eigentlich so als ob gar nichts wäre, das Thema BK existiert für sie in keinster Weise. Einziger erstaunter Kommentar ist dann immer "Du siehst aber gut aus."

Du fragst, ob sich unsere Partnerschaft verändert hat. Ja, das hat sie. Wir wissen noch mehr als vorher, was wir an einander haben, um es mal ganz lapidar auszudrücken.

Übrigens, wegen Deiner Haare - da mußt Du Dich doch nicht schämen. Es gehört zu der Behandlung ganz einfach dazu. Schämen sollte sich nur der, der das nicht akzeptieren kann.

Liebe Grüße
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„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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