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Alt 08.01.2008, 16:38
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Hallo Regina,

ich habe von Anfang an ganz offen meine Erkrankung kommuniziert und konnte auch selbst meine Spässchen darüber machen (z.B. heute in der Mittagspause: ich sag zu meinen Kollegen, dass ich mit meiner von der Bestrahlung angeschwollenen Brust echt Pamela Anderson Konkurrenz machen könnte...), damit habe ich offensichtlich allen den Umgang mit mir sehr leicht gemacht und viel rücksichtsvolle Zuwendung erfahren.
Im Freundeskreis waren natürlich alle zunächst geschockt, jedoch bekomme ich seitdem viel Besuch und telefoniere einfach öfter.
Mein Mann hat mich nach der Diagnosestellung erstmal geheiratet... Ziel war es, mit meinen eigenen schönen Haaren heiraten zu können eitel ist der Mensch... Ich glaube, ihn hat meine Erkrankung mehr getroffen, da er ohnmächtig mit zusehen musste und natürlich Angst hat, mich zu verlieren.
Eigentlich habe ich aus der Familie/Freundeskreis/Kollegen nur positives feedback erhalten und viel Zuwendung, manchmal zuviel. Es gab Phasen während der Chemo, da habe ich mich von meinem Mann und der Familie richtig gegängelt und bevormundet gefühlt und musste mich und meinen sturen Kopf durchsetzen.....sicher war das aber nie böse gemeint.

Insgesamt sind wir enger zusammengerückt, geniessen die Zeit zu zweit viel intensiver, streiten weniger, unternehmen mehr.... es ist anders geworden. Wir leben uns und das Leben bewusster.

lieben Gruss,
K.
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