[vespasia]

Liebe Özlem,
wahrscheinlich können alle hier im Forum mit der fühlen und wissen was du gerade durchmachst.
So hart es klingt, du musst dir einen kleinen Freiraum schaffen, der nur für dich persönlich reserviert ist, wo keine Krankheit, keine furchtbaren Gedanken etc. Platz haben.
Als bei meiner Mama im März 06 ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom diagnosiziert wurde ging es mir genauso. Man kann an nichts anderes mehr denken, man richtet sein Leben nach dieser verdammten Krankheit aus und ist mehr und mehr verzweifelt. Ich wohne 150 km von meinen Eltern weg, meine Schwester auch. Mein Vater hatte letztes Jahr einen Schlaganfall. Das mit meiner Mama etwas ist, war für uns immer der größte Albtraum. Jetzt ist er wahr geworden. Manchmal wissen wir auch nicht wie´s weiter gehen soll. Aber und gerade deswegen ist ein kleines Stück meines bisherigen Lebens (bis zur Krankheit meiner Mutter) nur für mich da und meine Familie da. Unser aller Leben geht trotz diesen Krankheiten weiter. Wir leben momentan von Monat zu Monat, sind dankbar für jede kleinste Verbsserung (oder zumindest das es nicht schlimmer wird). Ein bißchen Egoist mußt du sein um auch leben zu können. Denke nicht immer dran, was ist wenn.....
Denke ans Jetzt, von Tag zu Tag, oder Woche zu Woche.
In Gedanken bei Dir.
Alles Liebe vespasia