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Alt 03.12.2005, 23:00
nunuc nunuc ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

Hallo Tomas,
ich kann so gut nachvollziehen,wie es Dir geht.Ich habe auch erst Ende September erfahren,daß meine Mama Darmkrebs hat,Heilung ist ausgeschlossen.
Als der Arzt uns die Diagnose mitteilte (ich saß mit meiner ´Ma im Krankenzimmer),war es,als reißt es mir denn Boden unter den Füßen weg.Ich war (und bin) nach außen sehr stark,nur selten kann ich so richtig meine Verzweiflung rauslassen.Innerlich ist es wie in einem schlechten Film,man kann sich nicht vorstellen,wie es ohne den Menschen irgendwann mal weitergehen soll und man verdrängt es,wo es nur geht.Umso schlimmer ist es,wenn es einen dann wieder einholt.Die Flucht in den Alkohol hilft Dir sicher zeitweise,aber "weg" kriegst Du das Ganze auch damit nicht.
Für die Angehörigen ist es immer schwer,abzuwägen,was man an "Schwäche" zulassen kann,weil man ja den Betroffenen nicht zusätzlich belasten will,aber ich hab die Erfahrung gemacht,daß es meiner Mama mehr hilft,wenn ich ehrlich (und somit halt zwangsläufig auch mal schwach) bin und mich nicht verstelle.Vielleicht ist es Deinem Vater auch lieber,wenn Du zeigst,wie es Dir geht und sicher kann auch Deine Frau mehr unterstützen,wenn Du ihr zeigst,wie es Dir geht.
Ich wünsche Dir viel Kraft,Tomas
nunuc
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