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Alt 30.08.2004, 21:16
Gast
 
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Standard Doppelbelastung Krebs & Trennung

Hallo Vera,
ich fange mal an, deine Fragen zu beantworten...
Mein Vater hat sich von meiner Mutter getrennt. Ein paar Monate später bekam sie die Diagnose Krebs. Meine Mutter lebt noch im gemeinsamen Haus, mein Vater lebt zu 80% bei seiner neuen Freundin. Die 20% ist er Zuhause im Büro.
Im Moment such meine Mutter eine Wohnung - EG/1OG/2OG, mit Balkon zur Südseite, 60 qm oder mehr, schön gelegen, mit allen Supermärkten in der Nähe, Bahnhof in der Nähe (aber keinen Bahnlärm), nicht zu teuer, aber allerbeste Lage, innen gepflegt, Keller, eigene Waschmaschine, Fahrradabstellplatz, Bad sauber und möglichst neu, mit Badewanne und Dusche, mit großer Küche...achja, und nur in einem anversiertem Stadtteil.

Ich kann nicht offen mit ihr über alles reden. Ich konnte es mal. Jetzt wird alles von ihr genau analysiert und gewertet. Ich darf nichts falsches sagen, ansonsten bricht sie in Tränen aus. Ich kann ihr direkt nichts sagen, weil sie "unter Schutz" steht. Sie liest die Post von mir an meinen Vater.
Außerdem fragt mich, ob sie vielleicht am zweiten Weihnachtstag mit meinen Vater und seiner neuen verbringen wird. Es kann doch nicht sein, dass sie plötzlich nicht mehr zu seinem Geburtstag eingeladen wird.
Zudem denkt sie, dass sie von dem Unterhalt sich eine Wohnung leisten kann, die 50% des Geldes kostet.

Ich kann dem nicht mehr standhalten. Ich kann meiner Mutter keine Therapeutin ersetzen. Am liebsten würde ich den Kontakt vermeiden - aber das kann ich nicht. Es hört sich egoistisch an, aber ich kann nicht mehr.

Meine Eltern sind jetzt fast ein Jahr getrennt. Sie ist einfach noch nicht über die Trennung hinweg und lebt weiterhin in ihrer Welt (Haushalt, Garten, Mann, Kind). Wobei nach dem Auszug nicht mehr viel aus ihrer Welt übrigbleibt.

Meine Mutter bekommt jetzt seit etwa Mai Chemo, es folgen jetzt noch 6 Behandlungen.

LG
NL
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