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Alt 23.01.2010, 20:52
Janny1966 Janny1966 ist offline
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Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Liebe Susaloh,
ach, wie gut kann ich Deine Gedanken nachvollziehen. Ich wünschte mir nichts mehr, als wenigstens ein paar Jahre nach der Diagnose zu leben und davon auszugehen, dass ich geheilt bin. Leider sind bei mir schon bei der Erstdiagnose Metastasen festgestellt worden. Was soll ich sagen: Man lebt auch damit weiter. Man kämpft gegen die Statistik, gegen Nebenwirkungen und wenn man Glück hat, genießt man das Leben trotzdem oder besser: jetzt erst recht. In den ersten Wochen gabe ich mich auch gefragt: Lohnt sich der Kauf einer Winterjacke überhaupt noch? Jetzt habe ich - auch dank Medikamente, warum auch nicht - eine sehr positive Einstellung. Ich plane, als ob mein Leben ewig dauert, gönne mir Vieles und mache jeden Tag zu einem besonderen Tag. Dennoch bin ich oft wütend, dass mir eben die Zeit genommen wurde, in der ich die Krebs besiegt zu haben glaubte. Ich hätte gerne aus der Krise gelernt und mein Leben geändert. So wie es heute lebe, aber eben ohne die Gewissheit, dass es sehr, sehr begrenzt ist.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass die nächste Untersuchung ohne Befund ist. Glaube fest daran und versuche Dir erst dann Gedanken zu machen, wenn es soweit ist.
Alles Liebe
Janny