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Alt 19.06.2007, 13:36
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Mein lieber Ziehpapa

Hallo Michaela,

natürlich gibt es Langzeitüberlebende - was Du im Sinne von "geheilt" meinst, auch hier im Forum schreiben manchmal welche oder deren Angehörige.

Diese 5-Jahre sind ja einfach ein Raster, das man statistisch nutzt. Man geht davon aus, daß eventuell im Körper verbliebene bösartige Zellen innerhalb von fünf Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Tumor führen. Wenn das nach 5 Jahren nicht der Fall war, dann ist das Risiko erneut daran zu erkranken ganz wesentlich geringer. Also mit anderen Worten, wenn diese 5 Jahre herum sind, dann sind auch die meisten Sorgen herum. Natürlich kann auch nach 5,5 Jahren etwas auftreten, aber es ist eben vergleichsweise unwahrscheinlicher.

Die Statistiken würde ich erstmal in die Ecke legen und Deinen Vater, so lange es nichts Gegenteiliges gibt, zu den Gesunden dieser Statistiken zählen. Fakt ist, es gibt einen Teil der viele Jahre nach der Whipple lebt, und Fakt ist auch, daß Ihr im Moment überhaupt kein Anzeichen habt, daß Dein Vater nicht dazugehört. Mach Dich also nicht verrückt.

Diese 20% kenne ich persönlich nicht, es gibt meistens so Werte zwischen 3% und 25%. Man muß das auch immer nach dem Tumorstadium differenzieren, die besten Werte gibt es bei negativem Lymphknotenbefall und kleinem t. Das ist aber m.E. im Moment überhaupt nicht relevant, kümmere Dich lieber um Deinen Papa als um Zahlenspiele, die im konkreten Fall ohnehin wenig Aussagekraft haben (meine Meinung).

vG, KL
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