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Alt 03.03.2012, 14:31
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Registriert seit: 27.01.2011
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Ihr Lieben,

ich bin seelig und glücklich wieder hier zu sein. Danke an euch alle für die vielen lieben Wünsche und Gedanken.
Ich wußte nicht das zwei an sich gleiche OP,s so verschieden sein können. Hatte ich bei der ersten nahezu keine Schmerzen war es diesmal die Hölle. Dabei hatte ich zusätzlich zu der Schmerzpumpe noch eine extra Pumpe in einen Katheter direkt in den Pleuraspalt. Irgendwann in der Mitte bin ich dann brechend zusammengeklappt. Brechen mit den ganzen Schläuchen....man kann es nicht beschreiben. Ich habe wirklich gedacht das wars, ein unmögliches Gefühl. Irgendwelche Medikamente haben mich 10 Stunden schlafen lassen. Danach ging es aufwärts. Allerdings habe ich seit da meinen Appetit verloren und bekomme allenfalls etwas Zwieback runter. Vor allem anderen habe ich einen richtigen Ekel.
Dazu kommt mein hauchzartes Nervenkostüm. Freitag morgen hat mir ein Arzt vorab mitgeteilt das die Prognose wohl trotz OP eher ungünstig ist. Nachdem der Herd und auch mal wieder richtig viele Lymhknoten positiv waren , wäre der nächste logische Schritt nach der Keilresektion die Unterlappenresektion. Damit wäre ich ähnlich aufgestellt wie beim letzten Mal. Nur hatte ich das schon auf der anderen Seite. Und so geht das nicht.
Wie es jetzt wirklich konkret weitergeht erfahre ich am Mittwoch.
Aber keiner kann sagen wie der Krebs sich verhält. Sowieso nie. Vielleicht breitet er sich jetzt schon wieder aus. Kann keiner sagen. Weiter adjuvant wie vorher besprochen oder durch den starken Befall doch palliativ? Kann keiner sagen.
Wenn ich mal richtig heulen könnte, vielleicht wäre dann der seelische Druck ein wenig besser. Aber wenn ich nicht ersticken will muß ich das lassen, der erste kleine Versuch war nicht gut.
Ja, es ist vieles anders als beim letzten Mal. Mein Atemvolumen ist 750, da macht man nur ganz kleine Schritte, jeder Toilettengang ist ein Halbmarathon.

Ihr Lieben, für heute hoffe ich ihr verzeiht mir meine Jammerei, wo ich doch auch gelesen habe das auch andere einen gehörigen Faden mitmachen zur Zeit. Alles habe ich in meinem Morphium-Kopf nicht aufgenommen, aber ich glaube bei Erika sind die Zähne endlich raus, mit Christa habe ich gesprochen, da hoffe ich doch sehr das evtl. Bestrahlungsprobleme sich noch enorm viel Zeit lassen, bei dir Christel läuft es hoffentlich, ich muß da nochmal nachlesen,und dir Mona danke ich für die vielen Anrufe und das Berichterstatten.
Ich hatte während eines Tiefes im Krankenhaus meiner Tochter erzählt das ich daraus gerade wieder herauskrabbel----durch die Anrufe von Christa und Mona. Meine Tochter hat es verstanden und war Gott sei Dank nicht beleidigt., denn in der Situation konnte keiner in meiner Familie mich so gut verstehen wie die zwei .

Für heute solls genug sein, ich glaube ich kann jetzt wieder sehr gut schlafen. Und ich war mal wieder eine Weile auf, morgen klappt das alles bestimmt schon wieder ein bißchen mehr. Immer ein Stück.

Seid ganz lieb gegrüßt , alle, alle

Eure Gabriele