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Alt 23.02.2012, 22:44
Münsterland Münsterland ist offline
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Standard AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen

@Kleinzeller Luge mit Metastasen in Metastinum und Leber
So heute ist der 23. Februar 2012.

Wir befinden uns in der Second-Line mit Topotecan, nachdem im letzten Herbst Cisplatin/Etoposid Teilerfolge gebraacht hatte, aber gleichwohl leider immer noch "rund" die Hälfte der Metastasen insbesondere in der Leber zu sehen war.

Im Dezember hatten wir dann multiple Gehirnmetastasen und das war niederschmetternd auf dem Bildschirm der MRT zu sehen. Auch waren schon erste Ausfallerscheinungen in der Sprache und im Kurzzeitgedächnis im Alltag zu bemerken.

Es erfolgte dann der Beginn der Second-Line mit Topotecan und Ganzhirnbestrahlung im Januar (35 Gray) und das hat erstmal gut geholfen nach unserer Meinung. Wir erfahren aber erst Mitte März bei der nächsten Gehirn-MRT wie gut die Ganzhirnbestrahlung mit Topotecan tatsächlich dann geholfen hat.

Derzeit aber geht es uns "relativ" gut: als Nebenwirkungen haben wir weder Husten, noch Blutspucken, noch Atemluftbeschwerden. Das macht uns alles keine Probleme.

Unsere Nebenwirkungen beschränken sich auf:
erstens) sehr trockene Haut: wir cremen diese jetzt mit Babyöl ein, das hilft ganz gut.
zweitens) Probleme mit der Mundschleimhaut und im Rachenbereich: verursacht Schluckbescherden: dagegen haben wir auch ein Mittel vom Hausarzt, das gut im Mundbereich hilft, aber LEIDER kommen wir an die Rachengegend nur "schlecht" ran, dort ist die Haut immer noch relativ weißlich statt rot wie sonst normal ist.
drittens) Probleme beim Stuhlgang: dort gibt es Schmerzen beim Stuhlgang, die höllisch weh tun, aber kein Blut zu sehen. Wahrscheinlich ist die Darmschleimhaut auch stark angegriffen von Topotecan. Hämmorhiden oder eine Analfissur sind nicht zu sehen, sagte die Ärztin.
--> Vielleicht sollte man eine Darmspiegelung machen, aber wir wissen das nicht, ob das Sinn macht ???
viertens) auch die nachgewachsenen Haare sind wieder jetzt weg und die Kopfhaut ist sehr trocken: wird auch entsprechend eingecremt.
fünftens) die Leukozyten gehen nach Topotecan ganz gewaltig zurück und daher haben wir strikte Quarantäne: sämtlicher Besuch, der erkältet oder sontwie infektiös ist, darf bei uns nicht zu Besuch kommen.

Das ist so ungefähr augenblicklicher Stand bei uns Ende Februar und nun hoffen wir, das Mitte März die Gehirn-MRT uns gute Nachrichten bringt. Uns wundert nur, das so viele Wochen zwischen Ganzhirnbestrahlung und Gehirn-MRT liegen; die Ärzte meinten, das liege daran, dass die Strahlung noch nachwirkt, und Topotecan auch im Gehirn hilft, so dass erst Mitte März die MRT Sinn mache.

Fazit: Insgesamt geht es uns derzeit "relativ" gut, wenngleich einige Nebenwirkungen doch den Alltag "ein wenig erschweren".

Nächste Woche kommt bei uns der zweite Durchgang mit Topotecan.

Herzlichen Gruß an alle Mitleser und ebenso Betroffene...(Gruss an Tina)

Die Hoffnung stirbt zum Schluss !

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