Einzelnen Beitrag anzeigen
  #23  
Alt 09.03.2007, 21:05
Sabitz Sabitz ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2007
Beiträge: 150
Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo Steph und alle Anderen,


Es ist wirklich kaum zu glauben, wie ähnlich unsere traurigen Erfahrungen sind.
Genauso war mein Vater ind den letzten Wochen auch, sehr depressiv! Er hat auch nicht über seine Ängste gesprochen, zumindestens mit uns nicht. Ich habe es geschafft, daß er einige Gespräche im Krankenhaus mit einer Psychologin und einer Seelsorgerin hatte. Hätte ich es nicht angemeldet auf Station, d.h. ich habe nachgefragt und bekam von der Schwester gesagt "ja haben wir, wenn der Patient Bedarf hat"! Wie bitte "Bedarf"? Es war eine Onkologische Station, da hat doch wohl fast jeder Bedarf! Viele Patienten wissen doch garnicht, dass es überhaupt einen Psychologen auf der Station gibt! So wie mein Vater, der zuerst auch nicht so begeister davon war. Aber mit ein wenig Überzeugungsarbeit, hat er es dann auch zugelassen und sagte mir, dass er das Gespräch, als sehr angenehm empfunden hat.

Warum werden die Patienten nicht darauf aufmerksam gemacht? Natürlich lehnen es auch einige Patienten ab, gerade ältere Generationen und auch eher Männer. Da ist noch viel Aufklärungsbedarf von seiten der Kliniken notwendig!

Steph, Du hast recht, unsere verstorbenen Lieben gehen genau wie wir, durch die Trauer und müssen sich damit auseinandersetzen, ihre Lieben zu verlieren.

Ich stelle es mir als Kranker sehr sehr schwer vor, mit dem Bewußtsein umzugehen, nicht "nur" einen Menschen, sondern alle Lieben zu verlieren!

Es tut so weh, zu wissen, von den unheimlichen psychischen Qualen unserer Lieben!


Körper und Seele sind eine Einheit, aber das wird noch viel zu wenig beachtet!!!

Es tut gut, dass ich hier meine Gedanken wiederfinde, bei Euch!
Mit Zitat antworten