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Alt 16.12.2014, 17:08
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Es zieht mich mal wieder hier her. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich gerade jetzt vor Weihnachten besonders sentimental bin oder ob es einfach wieder mal "hoch kommt" und raus muss.
Mama geht es gut, der nächste Untersuchungsmarathon steht erst wieder im neuen Jahr an. Der Arzt sagte, es sei keine NAchsorge mehr sondern eine Vorsorge. Mamas Diagnose Brustkrebs ist jetzt 10 Jahre her. 10 Jahre.
Ich weiß dass wir großes Glück hatten und haben und ich bin wirklich unendlich dankbar, meine Mutter ist der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Ich bin aber vorallem dankbar, dass meine Mama die Chance hat wieder relativ normal zu leben. Natürlich hat sich einiges verändert, seit und mit der Diagnose. Aber eigentlich ist alles gut. Eigentlich. Wenn meine Gefühle mich manchmal nicht so hinterücks überfallen würden. Und wenn ich mich in manches nicht so hineinsteigern würde. Ob ich es jemals schaffen werde, den Krebs hinter uns zu lassen? Als Mama erkrankte war ich 17, hatte niemanden zum reden. Vielleicht kommt das jetzt alles hoch. Manchmal habe ich Angst, diese Gedanken und Gefühle zu formulieren. Ich will nicht undankbar klingen und ich will auch nichts hervorheben was gar nicht da ist. Und vielleicht habe ich kein Recht das zu fühlen und zu sagen. Aber ich krieg sie manchmal einfach nicht weg. Diese Gedanken und Gefühle.

Geändert von Ylva (16.12.2014 um 17:12 Uhr)
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