AW: HPV-Infektion und Treue/Untreue?
Hallo Sisa,
zunächst einmal pflichte ich Tiffany da voll und ganz bei.
Auch mir wurde erklärt, dass sich bereits Babys bei der Geburt bei ihrer infizierten Mutter anstecken könnten, obwohl die Mutter nicht offensichtlich an Dysplasien leidet. Sie kann aber trotzdem Trägerin des Virus sein.
Außerdem spricht man davon, dass ca. 70- 80 % der Bevölkerung das Virus tragen, aber nur bei einem geringen Teil der Trägerinnen kommt es dann auch zu Erkrankungen.
Ich bin davon überzeugt, dass irgendwo auch die jeweiligen Lebensumstände dazu beitragen, ob das Virus Schaden macht oder eben einfach untätig bleibt. Nicht zuletzt sagte Tiffany auch etwas ganz wichtiges, nämlich dass das Immunsystem dabei eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Das kann über Jahre und Jahrzehnte das Virus in Schach halten und plötzlich nicht mehr, weil sich vielleicht etwas ereignet hat, was zur allgemeinen Schwächung des Immunsystems beiträgt. Das Virus hat auf dieses "Schwächeln" gewartet und macht sich breit.
Ich bin weiterhin der festen Überzeugung, dass der Ausbruch der HPV-Infektion kein Beweis für Untreue ist. Aus einem einfachen Grund... ich hatte selbst auch keine wechselnden Sex-Partner und habe trotzdem Gebärmutterhalskrebs mit Rezidiv.
Auch ich habe oft überlegt, woher ich das wohl habe. Wenn ich mich nur über Sex anstecken kann, dann war mein erster Ehemann Träger des Virus und hat mich angesteckt und vielleicht mein zweiter Ehemann auch, denn es ist ja zurück gekommen und schlußendlich sogar zum Rezidiv geworden.
Wenn man so argumentiert, muss man da nicht auch die Frage stellen, woher die Männer sich das Virus geholt haben? Die müssen sich dann auch irgendwo angesteckt haben, vielleicht durch ständig wechselnde Sex-Partnerinnen?
In diesem Sinne, schiebt euch nicht gegenseitig den schwarzen Peter zu, es bringt euch nicht zweifelsfrei zu einem Ergebnis.
blueblue
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