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Alt 01.10.2009, 12:07
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo Ihr Lieben ,

wiedermal völlig verschnupft und erkältet, meld ich mich rasch.

Auf der Trauerskala von 0-10 liege ich heute bei ca. 6,5. Also Tendenz zum Weinen, aber zwischendrinnen immer wieder tröstlich denkend. Ist so ein gefühlsmäßiger Spagat.

Liebe Mariesol,

also dafür musste mir nicht danken. Wenn mir was einfällt, oder ich vielleicht auf pers. Erfahrungswerte zurückgreifen kann, die hilfreich sind, dann tue ich das gerne .

Was ich nur nicht möchte ist, dass ich sage "bei uns war das soundso" oder "ja...genauso war das bei uns...Du musst soundso verfahren". Ich weiß selber wie das ist. Man ist mit all dem so oder so überfordert, möchte alles richtig machen, aber das richtig oder falsch hängt letzten Endes auch mit der Indiviudalität der Situation und des jeweiligen Menschen zusammen. Darum gibt es bestimmt keinen allgemeingültigen Rat der da lautet:"Ausschließlich dies ist die richtige Vorgehensweise!" Ich bin sicher, aus der Bindung zu Deinem Vater heraus und Eurem Verhältnis, wirst Du quasi "automatisiert" richtig handeln. Ich wünsche Euch alles Gute und den größtmöglichen Erfolg, alles so schnell als möglich tun zu können, damit es Deinem Papa bald besser geht.

Und somit hab ich den Übergang zu Twingo.

Hallo Twingo ,

ja, man leidet immens mit unter der Erkrankung. Wie Bibi ja schrieb, ist meine Mama letzte Woche verstorben.

Wenn man dann sowas liest (ich kenn das ja selber zu genüge ), dann denkt man:"Oh mein Gott....so ist das bei uns aber nicht. Noch nicht...soll überhaupt nicht so sein usw." Darum...ich verstehe, wenn Dir das lesen hier schwer fällt. Zuspruch kann ich Dir daher nur insofern geben, als dass ich überzeugt davon bin, dass in medizinischer Hinsicht alles für Deine Mama getan wird. Bei uns gab es auch eine Zeit, wo keiner genau benennen konnte, woher der Wind weht. Es gibt eben auch im medizinischen Bereich Grenzen und auch dort sind nur Menschen tätig. Ich denke, die Zeit bringt Aufschluss. Ich wünsche mir für Euch, dass natürlich ein positiverer Verlauf herbeigeführt werden kann. So schwer das Warten auch fällt, aber manchmal muss man auch das ertragen. Das Gefühl ist beschxxxxen. Hoffe, es geht Deiner Mama bald besser.

Liebe Diana,

ja, die Familie...das Stützkorsett in der Trauer. Hast Du schön und treffend formuliert, wie ich finde. Ich bin auch sehr dankbar dafür, dass ich diese "Alltagsablenkung" habe. Die Abende sind schlimm. Die Nächte nicht. Ich schlafe sehr gut. Komischerweise. Das war seit Diagnosestellung nicht so...ich wundere mich selber.

Vorgestern habe ich mich beworben. Ich bin ja mal gespannt, ob das was wird. Ihr dürft gerne alle die Daumen drücken . Neben der Ablenkung an sich (die wäre seeeehhhr wünschenswert) habe ich nix gegen ein büschen Kohle verdienen. Umso mehr davon, umso besser.

Was macht denn Dein Trauerempfinden, Gabi? Wie geht es Dir zur Zeit?

Liebe Bibi,

Dir lasse ich auch liebe Grüße da. Und an Dich quasi die gleiche Frage, wie an Diana. Was macht Deine Traurigkeit?

An Tristanne und Manuela noch mal ganz lieben Dank, dass auch ihr mir Eure Lieder geschickt habt.

Liebe Jojo-Gabi ,

wie geht´s Dir? Bist Du derweil im Büro?

Ich bewundere ja Deinen Fleiß. Ich bin immer schon völlig ausgeknockt, wenn ich nen Infekt habe, und Du bist fleißig im Büro zugange. Da staun ich echt nicht schlecht.

Liebe Thessa,

an Dich muss ich erstmal ne dicke Entschuldigung versenden. Ich olle Schludertussi bin noch nicht zum Schreiben gekommen. Ach..was heißt...eher war mir noch nicht danach. Es ist alles so kompakt. Es gibt so viel zu berichten...vielleicht auch viel, was noch unter nem Deckmäntelchen liegt. Werd die Tage mal "lüften" - versprochen !!!

Ja, ansonsten....ich stecke hier inmitten meiner normalen Arbeit. Nächste Woche hab ich dann die Handwerker im Haus. Irgendwo ist ja ne Leitung defekt, und nun werden sie mein Bad auseinandernehmen *plärr*.

Tagsüber hält sich das Traurigsein so einigermaßen in Grenzen, aber am Abend ist es oft furchtbar. Dann könnte ich nur weinen. Nie wieder meine Mama sprechen zu können ist ein schlimmer Gedanke. Und ich weiß...es gibt unterschiedliche Ansichten, gerade im Bezug auf den Glauben, aber mir bringt das ehrlich Trost. Da bin ich echt froh drum. Gestern lag ich so auf der Couch und hab mich angesichts meiner Grippe selber schön bemitleidet . Keine Mama, die "verbal am Telefon das Köpfchen tätschelt". Muss jetzt umdisponieren. Dann kommt eine kleine Kinderhand die einen streichelt, und jemand der fragt:"Mama bissu jetzt darum so traurig, weil die Oma Ulla im Himmel ist?" Antwortet man mit ja, dann wird man gedrückt und gestreichelt, und die Tränen werden weggeputzt. Ich bin froh, dass ich die alle habe!

So Ihr Lieben, ich muss jetzt Essen kochen. (Sonst hab ich immer sooo gern gekocht - jetzt gar nicht mehr ). Kommt vielleicht irgendwann mal wieder.

Euch allen ganz liebe Grüße

Annika
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