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Alt 28.07.2012, 19:14
Andi1300 Andi1300 ist offline
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Standard AW: Vater lebt seit 2 Jahren mit BDSK, nun Wipple OP in München ("2. Versuch")

Hallo Stefanie!

Dein Bericht macht Mut. Ich denke, das kann hier wirklich jeder brauchen!

35 Zyklen mit Folfirinox, alle Achtung. Mein Papa hat bis jetzt 8 Einheiten hinter sich, aber die Nebenwirkungen, wie du sie auch beschreibst, wurden schon jedes Mal stärker. Aufgrund der laut unseren Ärzten guten Entwicklung gibt’s jetzt mal eine Pause bis zur Kontroll-CT am 17.9. Die Pause ist ja auch so eine Sache. Einerseits gönne ich meinem Papa die Erholung, andererseits habe ich Angst, dass der Krebs dies als Anlass zum Weiterwachsen nimmt…

Das mit dem „Nichtverstehen“ und „Nichtwissenwollen“ ist bei uns auch ein wenig der Fall…

Uns wurde zu Beginn jedenfalls auch erklärt, warum nicht operiert wird. Eben wenn die Lage des Tumors problematisch ist, wenn etwa wichtige Blutgefäße betroffen sind und/oder wenn es Metastasen gibt. Wobei, wenn die Metastasen in der Leber bei meinem Papa nicht die gesamte Leber betreffen würden, hätten die Ärzte durchaus operiert. Wir sind übrigens aus Österreich und im Salzburger Landeskrankenhaus in Behandlung. Bis jetzt müssen wir mit den Ärzten sehr zufrieden sein. Sie versuchen, alles möglichst verständlich zu erklären, nehmen sich Zeit und es kommt vor allem auch die menschliche Seite absolut nie zu kurz, in so einer Situation sehr wichtig.

Zu Beginn war die Tatsache, dass nicht operiert werden kann natürlich ein zusätzlicher, schrecklicher Tiefschlag, mittlerweile, ich weiß auch nicht… Es soll halt die einzige Möglichkeit einer Heilung sein. Wenn aber doch noch wo was schlummert, das man nicht sieht, dazu ist die OP wohl doch auch sehr heftig. Wenn der Patient vielleicht sowieso schon geschwächt ist…

Euer „Fall“ ist halt doch auch wieder ein Beispiel dafür, dass man die ganzen Prognosen und Studienergebnisse vielleicht doch nicht alle als 100% sicher sehen muss. Zu Beginn hatte ich nur „… sterben innerhalb von ein paar Monaten“ im Kopf – schrecklich. Wobei es aber doch viel zu viele Fälle gibt, in denen das leider doch zutrifft.

Alles Gute deinem Vater, deiner Familie und dir.

Ganz liebe Grüße
Andi
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