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Alt 05.10.2013, 16:02
Mathias974 Mathias974 ist offline
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Standard AW: Kämpfen - Diskussion um das Kämpfen gegen die Krankheit

Ich möchte als betroffener zum Thema Kampf etwas schreiben.
Meine Diagnose ist gerade mal 6 Monate alt. Ich habe Gallenblasenkrebs plus Lymphknotenmetastasen, wurde zweimal operiert, wobei die letzte Radikal war. Zwei Segmente der Leber raus, Gallenblase raus, Lymphknoten raus u.s.w.
Erst hieß es ich wäre zu jung für diese Krebsart, dann sie haben Krebs aber noch glück gehabt und dann halt die befallenen Lymphknoten.
Ich befinde mich nun seit 12 Wochen in der Chemo und habe noch mindestens 14 Wochen vor mir. Diese ganze Situation ist "KAMPF", egal wie man es sehen will. Die Chemo alleine fordert einen alles ab, mit jeden Zyklus wird es schlimmer. Jedesmal hängt man fünf Stunden an der Nadel bis alle Infusionen drin sind, das steckt man physisch und psychisch nicht einfach so weg und wer es sagt verdrängt da wohl mehr.
Ich habe mich zum Kampf entschieden und auch ich werde es sein der sich irgendwann, gegebenenfalls dagegen entscheiden wird, denn niemand trägt die eigenen Schuhe.
So gut ich die Angehörigen verstehen kann aber letzten Endes ist es meine Entscheidung wie und in wie viel Würde ich etwas beenden will.
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