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Alt 24.12.2007, 16:43
petersschwester petersschwester ist offline
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Registriert seit: 21.12.2007
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liebe ines,

das finde ich aber nett, dass du mir so schnell antwortest.
mit deiner antwort konnte ich sehr wohl etwas anfangen, danke!
progress, heißt das also. am donnerstag findet das nächste gespräch mit dem onkologen statt.

peter hat morbus hodgkin. der grad ist 3b, ist das die richtige bezeichnung, die du meintest? ich kriege immer alles über meine mutter mitgeilt. leider ist sie beim arzt häufig wie erschlagen und ich bin immer ungeduldig, wenn sie mir telefonisch nicht die präzisen daten durchgeben kann. aber für sie ist es auch nicht leicht. sie ist selber krank (hatte früher auch brustkrebs) und alleinstehend. und peter ist durch seine behinderung doch eher wie ein kind.
sie macht alles ganz toll, aber ich habe oft den eindruck, sie ist auch überfordert, wenn die ärzte ihr informationen geben. na ja, und ich will dann immer alles genau wissen, weil ich so das gefühl habe, es könnte sonst etwas übersehen werden oder die ärzte nicht optimal raten. das ist nicht toll von mir, aber leider eben mein spleen, nett formuliert.
somit sind meine informationen also immer aus zweiter bzw. dritter hand.

am freitag hat man ihr gesagt, dass man sie nicht beunruhigen will, aber es schon ungewöhnlich sei, dass die chemo nicht anschlägt bzw. sich neue tumore gebildet haben. dann habe ich gegoogelt und bin so auf euch gestoßen.

peter hat natürlich mitbekommen, dass er sehr krank ist. er ist so toll und tapfer. weinen oder anderes ist ihm fremd. manchmal scheint es so, er genießt die besondere aufmerksamkeit. am freitag haben die ärzte und meine mutter aber beschlossen, dass peter jetzt im glauben gelassen wird, dass alles wieder gut ist. vor zwei wochen ging es ihm nicht gut und er bekam hohes fieber, da war er für ein paar tage im krankenhaus.
er bekam schon bluttransfusionen, die ihm auch sehr gut taten.

um ein bisschen noch von peter zu sagen: seine größte sorge war der haarverlust. davor hatte er angst. natürlich sahen wir das als banalität im rahmen des schlimmen an, aber für ihn war es wichtig. bei einem mädchen oder einer frau hätten wir damit gerechnet, aber nicht bei unserem peter.freunde von mir und die klasse einer bekannten haben ihm dann collagen gebastelt mit berühmten kahlköpfigen, denn lesen kann er nicht.
die collagen hängen in seinem zimmer und er findet sie toll. das thema haare war dann nicht mehr so wichtig, außerdem trägt er kappen und kriegt auch gelegentlich neue, so dass er sich freut.

jetzt kam ich ins erzählen.

meinst du, dass es nicht unbedingt ein schlechtes zeichen ist, weil die beiden chemos nicht angeschlagen haben?

ines, ich habe gesehen, dass du betroffen bist. das ist rihtig, oder? ich wünsche dir von ganzem herzen gute besserung und alles gute!

herzliche grüße
peters schwester, nici

Geändert von Julie C. (24.12.2007 um 17:06 Uhr) Grund: Zitierten Text entfernt, da der Beitrag, auf den sich bezogen wird, direkt drüber steht.