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Alt 21.04.2017, 07:57
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Kein Platz für Trauer?

Hallo,

bei mir waren es vorgestern zwei Monate.
Auch ich bin noch gelähmt von den Eindrücken,
den Gefühlen und den Entscheidungen, die da auf uns eingeprasselt sind.
Ich habe für mich beschlossen, dass es so lange dauern darf, wie es dauert.
In den Büchern steht, dass die physiologische Trauer zwei Jahre dauern kann.
Erst danach wird es ungesund.
Da darf man nach der kurzen Zeit auch noch keine Wunder erwarten.
Wir sind ganz normal.
Und das muss die Umgebung aushalten. Wofür hat man Freunde und Familie?
Wenn die Trauer zum Tabuthema wird- ja, dann hat man verloren.
Dann kann sie nirgendwo mehr hin, wird im Innern vergraben...
Und sucht sich irgendwann, nach Jahren, ihren Weg.
Und dann gibts burnout, Angststörung und was weiß ich noch.

Darum sag ich, geht eurem Umfeld ruhig auf den Keks,
lasst mitleidige Blicke an euch abtropfen wenn ihr euch an eure Lieben erinnert
während des normalen Alltags.
Sagt es allen, wenn ihr zum Grab fahrt oder wenn ihr euch wünscht,
er oder sie könnte jetzt einen Rat geben.
Lasst sie weiterleben, nicht nur für euch selbst, sondern für alle.
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