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Alt 17.02.2010, 20:32
Tina W. Tina W. ist offline
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Daumen hoch AW: Mein Papa und sein harter Weg - Warum?

Hallo Birgit,

das sind ja sehr gute Nachrichten. Von nun an geht es immer ein Stückchen weiter bergauf. Das Wichtigste ist, daß er sich wohlfühlt, was ja zu klappen scheint, denn das ist gut für die Heilung. Wir sollten immer auf ein Wunder hoffen,egal was die Statistiken sagen, denn das ist nur Papier und nicht die Wirklichkeit.Die AHB wird allen gut tun, denn Du weißt ihn gut aufgehoben und kannst ganz für die kleinen Mäuse da sein. Ich fand diese Elternsprechtage auch immer sehr aufregend, denn ich habe auch zwei, die längst nicht immer stromlinienförmig waren, so wie es Kiga und Schule gerne hätte. Nicht entmutigen lassen, Hauptsache die Kinder haben Persönlichkeit. Du wirst im Laufe der Zeit noch so einiges erleben, im Nachhinein frage ich mich manchmal, warum ich mich über solche Kleinigkeiten eigentlich aufgeregt habe, denn vieles erledigt sich von ganz allein, die Kinder gehen ihren Weg. Für mich ist das absolut wichtige eine gute und liebevolle große Familie und Geborgenheit.

Manche Ärzte sind echt bekloppt, unser Hausarzt (und Freund) und ich (bin übrigens Augenärztin) kämpfen gerade für die Verlegung einer lieben Freundin mit Hirnmetastasen bei Brustkrebs in die Uni nach Düsseldorf. Wir kommen nicht an die Berichte dran, Chemotherapien werden einfach umgestellt, weil die eine Hand nicht weiß was die andere tut und das Krankenhaus die angesetzte neue Therapie (sehr teuer) nicht besorgen wollte aus Budgetgründen, obwohl das von D dorf so angesetzt wurde. Ich habe mir heute die Finger wundtelefoniert, damit ich jemanden in der Uni erwische und jetzt haben wir die Zusage, daß wir morgen die Verlegung organisieren können, denn die sind hier vor Ort überfordert und m.E. auch unfähig mit solchen Patienten umzugehen. Ich bin mal gespannt, wie die hier reagieren, wenn die erfahren, daß wir alles ohne ihr Zutun organisiert haben, mein Kollege wollte denen das von Hausarzt zu Chefarzt beibringen. Wir sind was sowas angeht ein gutes Team und geht nicht gibts nicht. Unsere Freundin und ihr Mann waren auf jeden Fall eben schon etwas entspannter. Die haben auch in den letzten 6 Jahren echt schon viel mitgemacht und trotzdem ihren Humor nie verloren, was ich wirklich bewundere.

So jetzt habe ich aber genug "gequatscht", mußte aber sein und tat gut, denn das hat mich wirklich ganz schön beschäftigt heute.

Freu mich bald von Dir zu hören, sei lieb gegrüßt und ich werde immer wenn ich für meinen Papa eine Kerze anzünde für deinen ein daneben stellen, versprochen.
Deine Tina
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2 Jahre und 7 Monate nach der Diagnose Glio IV ist er friedlich im Kreise seiner Lieben zu seinem Schöpfer heimgegangen (11.4.1937-6.7.2012) RUHE IN FRIEDEN,PAPA
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