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Alt 03.11.2015, 19:39
petitejeff petitejeff ist offline
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Registriert seit: 10.10.2015
Beiträge: 26
Standard AW: 40 Tage danach..

Liebe Nadine,

mein herzliches Mitgefühl für deinen Verlust.
Jemanden derart plötzlich zu verlieren, das kann ich mir gar nicht vorstellen.
Es muss auf so komplett andere Art grausam sein - In unserem Fall habe ich gerade das "warten" als so..traumatisch empfunden. Wir saßen 2 Wochen an seinem Bett und haben auf das schlimmstmögliche gewartet, seine Angst und Unsicherheit gespürt. Man denkt vielleicht man habe seinen Liebsten in diesem Moment so viel zu sagen - aber ich hatte keine Worte mehr. Wenn man 4 Monate lang weiß, definitiv weiß, dass dieser Mensch stirbt,dann ist da irgendwann nur noch diese schmerzhafte Leere. Obwohl der Liebste noch da ist, ist er bereits meilenweit weg.

In meinem Umfeld bin ich auch die einzige Halbwaise. Es scheint als könnte sich niemand in meine Situation hineinversetzen.. selbst meine älteren Bekannten (teilweise um die 60) haben ihre Eltern noch. Von den Leuten in der Uni ganz so schweigen.. - Eltern, dass ich momentan so ein Wort das mich zusammenzucken lässt und den Tränen nahe bringt. Eltern, dass sind zwei.. Eltern werde ich nie wieder haben. Geht es dir auch so?

Wird es mit der Zeit besser? Ich habe den Eindruck, als würde der Schmerz täglich zunehmen. Als wäre ich aus einer Art starre erwacht. dabei ist es nun 2 Monate her.. ich vermisse seine Umarmung so schrecklich
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