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Alt 18.11.2003, 19:05
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Standard Kinderbücher zu Tod und Trauer

Titel: Wie ist das, wenn man tot ist?
Untertitel: Mit Kindern über das Sterben reden
Autorin: Marguerita Rudolph
Verlag: Ravensburger, 1979
ISBN 3-473-60433-X, Kartoniert, 101 Seiten, bebildert mit S/w-Fotos
Vergriffen. Antiquarisch bei www.sfb.at

Verlagstext:
Als die vierjährige Rahel plötzlich stirbtm beruft die Erzieherin des Kindergartens, den diese besucht hat, eine dringende Elternversammlung ein. Sie fragt sich, was sie den andern Kindern sagen soll und möchte dies mit den Eltern besprechen.Nach längerem Schweigen schlägt eine Mutter vor: Erzählen Sie ihnen, Rahel sei weggezogen.
Erleichtert stimmen fast alle zu. Nach und nach gelingt es der Erzieherin, den Eltern zu verdeutlichen, dass eine Verheimlichung des tatsächlichen Geschehens nur nachteilig sein könne. Die meisten Kinder würden fühlen, dass man ihnen irgendetwas Wichtiges und Trauriges vorenthalte. Einige entwickelten möglicherweise Ängste und Befürchtungen, dass man hinterher lange brauchen würde, um diese wieder abzubauen.
Am Ende widerspricht niemand, als die Erzieherin ihre Absicht bekundet, den Kindern zu sagen, dass Rahel gestorben ist.

Von einem Kind kann man, bevor es nicht etwa 7 -9 Jahre alt ist, nicht erwarten, dass es den Tod in seiner ganzen Bedeutung versteht. Jüngere Kinder betrachten ihn oft als einen Zustand, den man wieder rückgängig machen könne. Hauptsächlich anhand von Beispielen aus ihrer Praxis zeigt die oben genannte Erzieherin ,Marguerita Rudolph, wie man dennoch schon Kinder unter 7 jahren an das Phänomen des Sterbens heranführen kann: durch Verantwortung für Tiere und Pflanzen, durch Bücher und bei der unmittelbaren Begegnung mit dem Tod eines Menschen.

Realistisch und zugleich einfühlsam geschrieben sowie durch eindrucksvolle Fotos ergänzt ist dieses Buch eine grosse Hilfe für Erzieher und Eltern.

Noch heute ist dieses Buch in Literaturlisten neu erschienener Bücher zum Thema enthalten, weil es ein Pionier gewesen ist und heute noch hilfreich zu lesen.