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Alt 14.08.2002, 19:06
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Hallo Birgit,

am 5.8. ist auch mein Papa gestorben!!

Seine Russlandreise hat er noch geschafft, hat das volle Besichtigungsprogramm mitgemacht. Nur die letzten 3 Tage bekam er schlecht Luft und pausierte.
Zu Hause ging es ihm schnell wieder besser, er bekam seine nächste Chemo. Aber nur 1 Woche später setzten wieder starke Atembeschwerden ein. In der Klinik sah man, dass sein Herz extrem schwach geworden war. In den nächsten Tagen nahm er durch Wassereinlagerung 12 Kilo zu - man konnte ihn nicht entwässern. Um ihm die Beklemmung zu nehmen bekam er Morphin als Dauerinfusion. Danach ging es ihm psychisch wieder viel besser. Er war optimistisch für den nächsten Tag.
Doch da war er morgens zwar noch ansprechbar, wollte aber nur schlafen. Gegen Mittag war er nicht mehr erweckbar - er schlief sehr friedlich. 13 Stunden lang war ich bei ihm. Spät in der Nacht verabschiedete ich mich (nur meine Mutter blieb) - 15 Minuten später hörte er zu atmen auf. Er schlief ganz sanft "hinüber".
Dafür bin ich auch unendlich dankbar!! So zufrieden wie sein Gesicht aussah, konnte er keine Schmerzen haben. Ich wäre nur so gerne bis zum Schluss bei ihm gewesen. Aber das sollte wohl nicht so sein.

Ich bin zwar unendlich traurig, aber auch dankbar, dass er (so wie dein Papa) nicht mehr leiden musste.

Versuch die 1000 Fragen zu vergessen ich glaube sie sind nicht so wichtig. Ein schwerer schmerzhafter Tod wäre doch für unsere Väter viel schlimmer gewesen. Jetzt haben sie Frieden - es kann ihnen nichts mehr passieren.

Ich denke an dich
Alles Liebe
Afra
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