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Alt 10.02.2004, 16:37
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Andra,
Dein Bericht hat in mir alte Erinnerungen geweckt. Mein Vater war auch an BSDK erkrankt. Er hatte bereits im Mai Bauchschmerzen und dachte immer, es wäre der Magen. Es wurde nichts gefunden. Dann, im Oktober, nahm er etliche kg ab. Er ging dann endlich in seinem Urlaub - Anfang Dezember- zum Arzt. Dann ging alles ganz schnell. Er kam am 13. ins Krankenhaus, kurze Zeit später setzten Schmerzen ein und er wurde ohne sein Wissen auf Morphium gesetzt. Ab dem 18. aß er nichts mehr. Selbst wenn er trank, kam alles 20 Minuten lang wieder raus. Am 22. nahmen wir ihn mit nach Hause. Das Weihnachtsfest war schrecklich, denn wir wußten, dass wir eigentlich nur noch auf seinen Tod warteten. Meine Mutter konnte das nicht glauben und wir brachten ihn zur Uni-Klinik. Mittlerweile war er ganz gelb geworden. In der Uni-Klinik sagte man uns, dass man sein Leben höchstens mit Chemo noch verlängern könnte, sein rechter Leberlappen zersetzte sich schon. Aber selbst das ging nicht mehr. Mein Vater hoffte, dass alles gut ausgehen würde, aber jeden Tag wurde er zusehends schwächer und er war die ganze Zeit bei vollem Bewußtsein. Für uns war das alles schrecklich! Ich war damals hoch schwanger und hätte mein Kind aufgrund der seelischen Belastung fast verloren. Mein Vater starb dann kurz nach Silvester, er war gerade 59 Jahre alt geworden! Auch ich habe gehofft und gehofft und die Aussagen der Ärzte waren sehr unterschiedlich! Ein Arzt sagte damals zu m ir, ich solle auf mein Gefühl hören, und dieses sagte mir kurz vor seinem Tod, dass die Zeit nur noch knapp sein würde.
Ich hoffe für Euch, dass Ihr alles gut durchsteht - egal, wie es ausgehen mag! Die Hoffnung soll man nie aufgeben - aber gleichsam sollte man auch sein Schicksal annehmen, wenn es nicht zu ändern ist!
Ich denke an Euch und hoffe, dass es für Euch anders ausgehen mag!

Michelle
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