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Alt 12.01.2011, 16:33
Ayesha Ayesha ist offline
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Standard AW: Werden Krebspatienten ernst genommen?

Hallo,

die Aussage hat mich jetzt grad mehr oder weniger vom Stuhl gehauen - geht´s noch ein bißchen unsensibler? Und das von einem Onkologen!

Mir scheint es so zu sein, dass es wirklich ganz stark davon abhängt, WO man bei WEM in Behandlung ist. Wir haben hier in der Stadt ein kooperierendes Brustzentrum in beiden ansässigen Kliniken. Ich fühle mich in "meiner Hälfte" sehr gut betreut: meine Ärzte nehmen sich Zeit, beantworten meine Fragen, recherchieren im Zweifel auch mal krudere Ansätze und respektieren meine sicherlich sehr anstrengende Eigenschaft, alles dreimal zu hinterfragen. Eine Bekannte ist im anderen Haus in Behandlung und fühlt sich dort weder gut aufgehoben noch respektiert - man vermittelt ihr den Eindruck, sie sei wehleidig, hysterisch und überanspruchsvoll, dabei ist die Gute eher schüchtern und zurückhaltend ... Leider wehrt sie sich auch nicht.

Und das ist für mich auch so ein Punkt: ich ertrage nicht klaglos, was ich ändern könnte, nur um anderen das Leben leichter zu machen. Wenn ich Fragen hab, will ich Antworten. Wenn mich das Zipperlein plagt, dann möchte ich, dass Abhilfe geschaffen wird, egal ob das nun Knochenschmerzen oder Erbrechen oder wasauchimmer ist. Da kann ich dann - bei aller Höflichkeit - auch sehr stur sein. Einige meiner Mitbetroffenen hier sind aber eben lieber "Stille Leider", das finde ich schade. Die Ärzte können einem nicht helfen, wenn sie nicht wissen, wo es zwickt.

Liebe Grüße,

ayesha
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