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Alt 13.01.2006, 00:12
Krasi Krasi ist offline
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Daumen hoch AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Also da bin ich wieder:
Meinem SchwiPA wurde die Magensonde bereits am Dienstag (1.Tag nach OP) gezogen(da saß er auch das erste Mal auf der Bettkante der Intensivstation und baumelte mit den Beinen, als der Prof. reinkam), heute(3.Tag nach der OP) hat er bereits 2 Weißbrote mit Marmelade essen dürfen, heute Mittag gabs Kartoffelbrei und zu abend noch eine halbe Scheibe Weißbrot mit Leberwurst. Ich hab dann erstmal beim Assistenz-Arzt nachgefragt, ob das auch so richtig ist, nachdem der Prof. meinen SchwiPa am Vortag mit Zwieback und Tee gebremst hatte.Er hat bisher alles gut vertragen. Heute morgen hatte er bereits Stuhlgang(durchfallartig) und der Urinkatheder wurde auch heute entfernt. Dies ist wohl ein Zeichen dafür das alles richtig arbeitet.Es geht ihm echt gut. Es ist fast wie ein Wunder. Er soll sich melden sobald er sich unwohl fühlt oder Fieber oder Schüttelfrost auftritt. Die PDA wurde heute morgen auch entfernt, bisher sind die Schmerzen aushaltbar angeblich ab und zu nur einen starkes Ziehen im bauchraum, sind wahrscheinlich noch Reste der PDA im Körper. Er bekommt noch Infusionen im Wechsel(Flüssigkeiten wie NaCl, Antibiotikum, etwas gegen Blutgerinnung, Nährstoffe). Wenn er etwas zu sich genohmen hat, wir ihm warm als wenn der Kreislauf Probleme hat, das ist aber nach ca. 10 Min. alles wieder vorbei. Er darf sogar Wasser mit Saft trinken im verhältnis 1 :2, da ihm das Wasser schon wie faule Eier schmeckte. Er hat sich bereit erklärt an einer Studie teil zunehmen und hat Blut und Urin abgegeben. Heute hat er Studenten seinen Krankheitsverlauf geschildert und Fragen beantwortet. Das Thema Chemo kam auch wieder auf den Tisch, er wird sie machen und evtl. wenn es nur 1 Woche im Monat ist sogar in Bochum. Hab ihm darauf gesagt, daß ich das sehr befürworten würde und er ja nun seinen eigenen Chauffeur hat (mich!!). Ich werde dann meine Schichten versuchen so zu legen, daß ich das mit meiner Arbeit vereinbaren kann. Habe ja im Moment viel Glück, da ich Urlaub nehmen konnte und nun jeden Tag die 100 km nach Bochum zu meinem schwiPa fahren kann, damit er nicht den ganzen Tag alleine ist. Er freut sich immer so wenn ich komme, daß es mir alleine für das Strahlen wert ist hinzufahren. Hab aber auch eine super Chefin, so daß das von heute auf morgen möglich gemacht wurde. Micha konnte heute endlich das erste Mal nach der OP auch zu seinem Dad fahren, er war so glücklich als er ihn sah. Bisher war er leider beruflich so eingespannt und teilweise in Bayern unterwegs, daß es nicht früher möglich war. Das hat ihn wahnsinnig fertig gemacht nicht da sein zu können. Er tat mir so leid, aber nun geht es ihm auch besser , da er sich davon überzeugen konnte, daß es seinem Pa wirklich so gut geht. Erschreckend fand ich nur die Äußerung von der Krankengymnastin, die sich heute bei meinem SchwiPa vorstellte. Sie fragte was er für Ziele von der Reha hätte. Er fragte was sie damit meinte. Sie sagte, ob er sich wieder vorstellen könnte irgendwann wieder alleine zu gehen, da sagte er ihr empört, sie solle gefälligst gucken, daß er wieder auf die beine käm, den Rest würde er sich dann selbst aneignen. Er hätte schlisslich noch eine Firma, wo er gebraucht würde. So kenn ich Ihn. Er ist sich aber schon bewußt, daß alles langsam gehen muß und er sich schonen muß. Das ist auch gut so.
So das war Tag 3 nach der OP.
Liebe Grüße Euch allen und danke für Eure Tipps, das mit der mispel werde ich mir auf jeden Fall merken.

Silke
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