Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 04.06.2013, 18:38
tine tine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.07.2005
Beiträge: 44
Standard AW: Corpuskarzinom mit Lymphknotenbefall

Liebe Dodo,

du hast mir ja heute im Mutmachthrad geschrieben, nun antworte ich mal hier extra:

Erstmal schön, dass du erstmal alles überstanden hast. Nun kann es nur noch besser werden, das Schlimmste ist nun wirklich vorbei und mit jedem Tag wachsen deine Kräfte und Nerven wieder etwas.

Weißt du, wie dein Staging war? Mich würde auch interessieren, warum die Fettschürze im Bauch entfernt wurde. Bringt das etwas in Bezug auf das Lymphsystem? Ist das eine neue Methode oder etwas ganz Individuelles bei dir?

Die Müdigkeit hatte ich auch, das ist diese Fatigue, ich behaupte, dass ich heute noch daran leide, also teilweise sehr erschöpft bin. Das stört mich aber nicht so sehr, ich nehme es eher als Signal meines Körpers, mal etwas ruhiger und neuerdings auch mal öfter ein Mittagsschläfchen zu machen. Auf Körpersignale hatte ich früher bis zur Erkrankung nie so gehört, und jetzt ist das aber anders geworden.

Kreuzschmerzen hatte ich vorher schon, aber das hat die Ursache, dass ich schlicht übergewichtig bin und mich einfach nicht genug bewege. Wie ist das bei dir?

Ich würde dir aber raten, mal ein CT vom Kreuz machen zu lassen, außerdem hilft Physiotherapie oder Rückenschule ganz gut. Lass dir doch mal ein paar Anwendungen aufschreiben und dort kannst du ein paar Übungen erlernen, die du bequem im Alltag durchführen kannst, um die Kreuzschmerzen zu vermindern. Ich gehe seit vielen Jahren regelmäßig "schwimmen" (in einem warmen Becken, auch wenn ich wegen des Lyödems lieber kalt baden sollte *brrr*) und alles ganz mit meinem eigenen Tempo. Also nix mit 50 Bahnen in 2 Minuten schaffen wollen ... , das hilft mir sehr, gerade auch für die allgemeine Beweglichkeit und bei Rückenschmerzen. Vielleicht für dich auch eine gute Empfehlung?

Vielleicht hast du mit 63 auch einfach nur ein paar altersbedingte Beschwerden? Hier könntest du auch einmal ein Knochenszintigramm zur Abklärung machen lassen. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir zwar Krebs hatten, die normalen Altersbeschwerden ja aber auch noch da sind. Und das Vertrauen in den Körper kommt ja auch langsam wieder. Am Anfang bin ich auch immer sofort zum Arzt gerannt, wenn irgendwas war, das versuche ich heute ganz bewusst nicht mehr zu tun und kann auch selbst wieder besser einschätzen, ob was wichtig ist oder nicht. Ich achte generell mehr auf mein Gefühl und tu das, was ich meine, tun zu müssen. Auch im Umgang mit Ärzten bin ich selbstbewusster geworden und habe durchaus auch manchmal eine eigene Meinung, zumindest bei nicht so wichtigen Dingen.

Liebe Dodo, es ist alles noch nicht so lange her bei dir, aber hab Geduld, mit der Zeit lernst du deinen "neuen" Körper besser kennen und alles entspannt sich wieder. Ich kann dir raten, dass du wachsam sein solltest, was zum Beispiel den einen Knoten angeht - lieber raus damit, oder? Andererseits aber auch nicht jeden Pups gleich als Alarm sehen. Ich weiß, wie schwer das manchmal ist, und kenne das sehr gut, wie gesagt, diese Sicherheit kommt erst mit der Zeit, denn das Vertrauen in den Körper ist erstmal ganz schön erschüttert worden.

Kannst du was damit anfangen, was ich hier so schreibe?

Liebe Grüße
Tine
__________________

Mit Zitat antworten