Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 24.11.2003, 10:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Trockene Tränen...

Hallo Michael
Jedes Deiner Worte kann ich so unterschreiben. Ich mache das gleiche durch,bin Angehörige einer Krebserkrankten und das ganze seit längerer Zeit. Ich kenne alles an Gefühlen,was man als Angehöriger nur haben kann.. Mitgefühl,Traurigkeit,Wut,Machtlosigkeit und völliges Überfordertsein. Aber dann denke ich wieder meine ganze Kraft wird gebraucht und ich darf nicht schlapp machen.Auch ich kann nicht mehr weinen und bin oft völlig hilflos. Und dennoch: unsere Angehörigen haben es viel schwerer als wir ,denn zu all den dunklen Gedanken kommt bei ihnen noch das körperliche Unwohlsein hinzu, also dürfen wir uns schlapp fühlen und auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen ,wenn es sein muss, aber wir haben die Pflicht bis an die Grenze unserer eigenen Belastbarkeit für unsere Lieben da zu sein,zumindest habe ich das für mich so entschieden,denn im Umkehrfall,wenn wir erkrankt wären, würden unsere Angehörigen auch alles für uns geben,da bin ich mir sicher.
Also nach vorne blicken und Energie und Kraft geben, mehr können wir nicht tun und unsere Zeit zu schenken und da zu sein ist das wertvollste was unsere Angehörigen bekommen können, da bin ich sicher.
Dir alles Liebe und viel Kraft
Nina
PS es gibt auch Angehörigengruppen von Krebsberatungsstellen,vielleicht erkundigst du dich mal
Mit Zitat antworten